In den Arztpraxen haben sich in der vergangenen Woche erneut mehr Personen mit Grippesymptomen gemeldet. Laut dem Bundesamt für Gesundheit deutet noch nichts auf ein Abflauen der Grippeepidemie hin.
In der vierten Jahreswoche meldeten in der Schweiz 122 Ärztinnen und Ärzte des Sentinella-Meldesystems 26 Grippeverdachtsfälle auf 1000 Konsultationen. In der Vorwoche waren es noch 15 gewesen.
Hochgerechnet bedeutet dies nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Mittwoch, dass pro 100’000 Einwohner 222 Konsultationen aufgrund grippeähnlicher Erkrankungen erfolgt sind. Dies ist im Vergleich zur Vorwoche, als 127 Grippeverdachtsfälle gemeldet wurden, ebenfalls eine Steigerung.
Deutlich häufiger haben sich diese Verdachtsfälle auch bestätigt: In mehr als der Hälfte der 56 untersuchen Proben wurden Influenzaviren nachgewiesen (57 Prozent). In der Vorwoche war dies bei weniger als einem Drittel der Proben der Fall (30 Prozent).
Die Grippe grassierte in allen Altersklassen, wobei der stärkste Anstieg bei den 0- bis 14-Jährigen verzeichnet wurde. Das BAG geht weiterhin in allen Altersklassen von einer steigenden Grippeaktivität aus.
In vier der sechs Sentinella-Regionen wurde eine «weit verbreitete Grippeaktivität» registriert. Nur in den beiden Regionen der Westschweiz, die auch den Kanton Bern umfassen, wurde eine «verbreitete Aktivität» verzeichnet – allerdings mit einem steigenden Trend.
Je 50 Prozent der in der vergangenen Woche nachgewiesenen Viren waren Influenza A und Influenza B. Wie das BAG mitteilte, werden 68 Prozent der seit Oktober 2015 genetisch untersuchten Influenzaviren durch den saisonalen Grippeimpfstoff abgedeckt. Bei den nicht abgedeckten handelt es sich um Influenza-B-Viren der Victoria-Linie.