Der Lebensmittelhersteller Hügli hat als Zulieferer in der Nahrungsmittelbranche stark unter der Zurückhaltung seiner Kunden gelitten. Diese haben wegen des starken Frankens deutlich weniger nachgefragt und dem Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinneinbruch beschert.
Der Reingewinn sank um 22,9 Prozent auf 15 Mio. Franken, wie Hügli am Mittwoch mitteilte. Das operative Ergebnis auf Stufe Ebit fiel mit 21,5 Mio. Franken um fast einen Viertel tiefer aus.
Wie das Unternehmen festhält, sei der Rückgang des operativen Gewinns zu mehr als der Hälfte durch den Bruttomargenverlust verursacht, aber auch die Umsatzreduktion und die negativen Fremdwährungsdifferenzen hätten dazu beigetragen. Hügli hatte sich ein Zielbank für die Ebit-Marge von 7 bis 8 Prozent gesetzt, mit einer Marge von 6,6 Prozent indes klar verfehlt.
Schwache Nachfrage im Euroraum
Als Zulieferer musste Hügli die Umsatzrückgänge der Kunden mittragen. Ohnehin sei die Nachfrage im Euroraum schwach gewesen, was einzelne, grosse Anbieter zu einem verschärften Preiswettbewerb bewogen und so die Margen unter Druck gesetzt habe, schreibt Hügli. Hinzu kamen hohe Rohstoffkosten, insbesondere in der ersten Jahreshälfte.
Der Gesamtumsatz des Herstellers von Trockenmischungen für Suppen, Saucen oder Bouillons sank – wie schon Ende Januar mitgeteilt – um 2,2 Prozent auf 324,8 Mio. Franken. In Lokalwährungen wäre der Umsatz lediglich um 0,6 Prozent gesunken.
Trotz Einbussen auf breiter Front gibt sich Hügli zuversichtlich, was die weitere Entwicklung betrifft. So habe sich bereits im vierten Quartal 2012 eine Verbesserung abgezeichnet. Das erste Quartal dieses Jahres zeige ein organisches Umsatzwachstum von -0,2 Prozent. Dies sei im Rahmen der Erwartungen.
Insgesamt fiel der Umsatz bisher um über 10 Prozent höher aus. Dies ist auf Zukäufe zurückzuführen. Hügli hat die Vertriebsaktivitäten des deutschen Nahrungsmittelherstellers Vogeley per Anfang 2013 übernommen. Für das Gesamtjahr rechnet der Lebensmittelhersteller mit einem Umsatzwachstum von 10 Prozent – vorausgesetzt die Rohstoffpreise stabilisieren sich auf hohem Niveau.