Die spanische Regierung hat einen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit gemeldet. Im Dezember sei die Zahl der Arbeitssuchenden gegenüber dem Vormonat um 107’570 zurückgegangen, teilte das Arbeitsministerium heute mit.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum seien sogar 147’385 Menschen weniger bei den Arbeitsämtern registriert. Dies sei der stärkste Rückgang seit 1999 gewesen. Allerdings bleibt die Zahl der Arbeitslosen in der viertgrössten Volkswirtschaft der Euro-Zone mit 4,7 Millionen hoch. Laut dem Statistik-Institut lag die Arbeitslosenquote zuletzt bei knapp 26 Prozent.
Die Staatssekretärin im Arbeitsministerium, Engracia Hidalgo, wies darauf hin, dass die Arbeitslosenzahl seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 im Schnitt jährlich um 544’000 gestiegen sei.
Zwischen März und August ist die Arbeitslosenrate sechs Monate in Folge gesunken, bevor sie zum Ende der Saison wieder anstieg. Doch im November, der normalerweise eher schlecht für die Wirtschaft ist, ging die Arbeitslosenzahl erneut leicht zurück.
Spaniens Wirtschaft erholt sich langsam vom Platzen einer Immobilienblase. Im Sommer gelang vor allem dank des brummenden Tourismus‘ wieder ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent, nachdem die Wirtschaft zuvor neun Quartale in Folge geschrumpft war.
Positiv für Spanien ist auch die gesunkene Zinslast auf den Staatsschulden: Die Risikoaufschläge spanischer Anleihen sind gegenüber den vergleichbaren deutschen Bonds erstmals seit Mai 2011 unter 2 Prozentpunkte gesunken. Zehnjährige deutsche Anleihen rentierten am Freitag um 1,935 Prozent, die vergleichbaren spanischen um 3,923 Prozent.