Mit einem dreitägigen Streik will in Deutschland die Gewerkschaft Verdi dem US-Versandhändler Amazon im Weihnachtsgeschäft zusetzen. Am Montag legten Beschäftigte in fünf Logistik-Zentren in Bayern, Hessen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen die Arbeit nieder.
Nach Amazon-Angaben beteiligten sich weniger als 1100 Mitarbeiter der Frühschicht an den Ausständen. Der Konzern zeigte sich von den erneuten Aktionen unbeeindruckt: «Wir liefern zuverlässig», sagte eine Sprecherin.
«Es wird weitere Streiks geben», sagte eine Verdi-Sprecherin am Montag. Diese könnten auf andere Standorte ausgeweitet werden. Amazon müsse seine Blockadehaltung aufgeben und Verhandlungen aufnehmen.
Deutschlandweit arbeiten bei Amazon im Weihnachtsgeschäft dem Unternehmen zufolge rund 20’000 Menschen – 10’000 Festangestellte und 10’000 Saisonkräfte.
Verdi fordert für die Mitarbeiter in den deutschen Amazon-Versandzentren tarifliche Regelungen, wie sie im Detail- und Versandhandel üblich sind. Der US-Konzern dagegen nimmt die Vereinbarungen der Logistikbranche als Massstab, in der weniger bezahlt wird. Der Tarifkonflikt dauert bereits seit Ostern 2013.