Die Deutsche Bank muss im Skandal um Zinsmanipulationen abermals tief in die Tasche greifen. 2,5 Mrd. Dollar zahlt Deutschlands grösstes Geldhaus in einem Vergleich mit den Regulierern in Grossbritannien und den USA. Dies teilten die Behörden am Donnerstag mit.
Damit kann die Bank ihre grösste Altlast unter den zahllosen Rechtsstreitigkeiten nun zu den Akten legen. Mit am Tisch sassen das US-Justizministerium, die US-Derivate-Aufsicht CFTC, die New Yorker Finanzaufsicht DFS von «Bankenschreck» Benjamin Lawsky sowie die britische Aufsichtsbehörde FCA. Sie haben auch durchgesetzt, dass einige Mitarbeiter der Bank wegen der Manipulationen gehen müssen.
In den Zinsskandal sind Banken rund um den Globus verstrickt. Nach Erkenntnissen von Regulierern hatten sich einzelne Händler bei wichtigen Referenzzinsen wie Libor und Euribor abgesprochen, um Handelsgewinne einzustreichen.
An solchen Zinssätzen hängen weltweit Geschäfte in einem Volumen von vielen hundert Billionen Dollar. Etliche Institute haben in den vergangenen Jahren Vergleiche mit verschiedenen Instanzen geschlossen.
Von der EU-Kommission war die Deutsche Bank bereits Ende 2013 zu einer Strafe von 725 Mio. Euro verdonnert worden.