Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Vor Steuern lag der Gewinn bei 619 Millionen Euro, nach Steuern bei 278 Millionen Euro, wie Deutschlands grösstes Geldhaus am Donnerstag mitteilte.
Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten dagegen wegen der andauernden Sanierung einen Nettoverlust von 600 Millionen Euro erwartet.
Zwar drückten erneut Altlasten auf die Bilanz – so stockte die Bank ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten leicht von 5,5 auf 5,9 Milliarden Euro auf. Allerdings zeigte sich das Tagesgeschäft robust, die Erträge im Konzern stiegen sogar leicht. Vor allem der wichtige Wertpapierhandel lief rund.
Der Umbau der Deutschen Bank führt regelmässig zu grossen Schwankungen in den Ergebnissen: Im zweiten Quartal dieses Jahres hatte sich der Konzern unter dem Strich nur knapp in den schwarzen Zahlen gehalten. Im dritten Quartal 2015 dagegen – dem ersten unter Bankchef John Cryan – hatten Abschreibungen zu einem Verlust von sechs Milliarden Euro geführt.