Die US-Tochter der Deutschen Bank und jene der spanischen Bank Santander sind beim zweiten Teil des jährlichen Stresstests der amerikanischen Notenbank durchgefallen. Die eingereichten Kapitalpläne seien abgelehnt worden, teilte die Federal Reserve am Mittwoch mit.
Die Aufseher zweifeln nicht an den Finanzausstattungen der Institute sondern am Risikomanagement. Die Deutsche Bank Tochter nahm das zweite Mal an der Prüfung teil, die US-Gesellschaft der spanischen Grossbank Santander bestand zum dritten Mal in Folge nicht. Als Konsequenz daraus dürfen die beiden Geldhäuser unmittelbar kein Kapital ausschütten.
Das US-Institut Morgan Stanley wurde nur unter Vorbehalt durchgewunken. Alle anderen 30 geprüften Grossbanken erhielten grünes Licht von der Fed.
Die 2009 eingeführten Stresstests sollen sicherstellen, dass sich eine schwere Finanzkrise wie nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers vor mehr als sieben Jahren nicht wiederholt. Am vergangenen Mittwoch hatte die Fed die Ergebnisse der ersten Testphase vorgelegt.
Dabei ging es zunächst darum, ob die Kapitalpolster der Banken dick genug sind für einen Krisenfall. Alle 33 Banken hatten diese Prüfung gemeistert. Bei den umfassenderen Tests, deren Ergebnisse nun folgten, wurden auch die internen Kontrollen und das Risikomanagement unter die Lupe genommen.