Nach dem Skandal um die Manipulation von Libor und Euribor und dem Verdacht auf Beeinflussungen von Referenzkursen des Devisenmarkts, geraten erneut Banken ins Visier der Aufsichtsbehörden.
Die Banken sind erneut im Visier, nun wird geprüft, ob die Preise für Gold und Silber beeinflusst wurden. Die Untersuchungen richten sich nach einem Bericht des «Wall Street Journal Deutschland» gegen die Banken, die traditionell die Richtwerte für die Edelmetallpreise festlegen.
Man schaue sich «neben Libor und Euribor auch andere Benchmark-Prozesse wie das Gold- und Silberpreisfixing» an, sagte ein Sprecher der deutschen Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) am Mittwoch.
Der Referenzpreis für Gold wird von fünf Banken in London bestimmt. An der Preisbildung beteiligt sind die Deutsche Bank, die HSBC, die britische Barclays, die kanadische Bank of Nova Scotia und die französische Société Générale.
Die zweimal täglich festgelegten Preise gelten als Richtschnur für zahlreiche Marktteilnehmer wie Edelmetallhändler, Rohstoffunternehmen, Finanzinstitute und Zentralbanken. Die Schweizer Grossbanken sind am sogenannten Goldfixing nicht beteiligt.
Zum Stand der Untersuchungen und zu den betroffenen Banken könne sich die Behörde mit Blick auf die Verschwiegenheitspflicht nicht äussern, hiess es von Seiten der Bafin weiter. Nach Angaben des «Wall Street Journal Deutschland» prüft auch die britische Aufsichtsbehörde die Vorgänge.