Die deutsche Bundesbank kommt laut einem Medienbericht beim Zurückholen der Goldreserven nach Deutschland schneller voran als geplant. Wie die «Bild»-Zeitung am Samstag schreibt, wurden dieses Jahr knapp 200 Tonnen aus dem Ausland in heimischen Tresoren eingelagert.
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sagte der Zeitung: «Wir haben 2016 erneut deutlich mehr Gold nach Deutschland geholt als ursprünglich vorgesehen. Mittlerweile ist knapp die Hälfte der Goldreserven in Deutschland.»
Die deutsche Goldreserve ist mit 3381 Tonnen die zweitgrösste der Welt hinter den USA. Aktuell sind rund 1600 Tonnen in Deutschland, bis Ende 2020 sollen es mehr als 1700 Tonnen sein. Die Bundesbank werde aber «früher mit der geplanten Verlagerung fertig sein», so Weidmann.
Auch in der Schweiz gab es im Zusammenhang mit der so genannten Goldinitiative Diskussionen über den Standort der Goldreserven. Die Initiative forderte unter anderem, dass die Nationalbank ihre Goldreserven in der Schweiz lagert. In der Folge gab diese bekannt, dass von den 1040 Tonnen Gold sich 70 Prozent in der Schweiz, 20 Prozent in Grossbritannien und 10 Prozent in Kanada befinden.