Trotz einer Schwächephase im Herbst hat die deutsche Industrie im vergangenen Jahr deutlich an Umsatz zugelegt. Die Unternehmen steigerten ihre Erträge von Januar bis November 2011 um 7,9 Prozent. Das ist der zweitbeste Wert seit der Wiedervereinigung.
Nur 2010 habe es mit 10,4 Prozent ein stärkeres Wachstum im Gesamtjahr gegeben, teilte das deutsche Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Dem war allerdings ein noch nie dagewesener Einbruch um 17,9 Prozent im Krisenjahr 2009 vorausgegangen.
Die Aussichten für das laufende Jahr sind weniger rosig. Die Aufträge der Industrie brachen im November mit 4,8 Prozent so kräftig ein wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor knapp drei Jahren nicht mehr. Die Flaute in vielen Euro-Ländern und die schwächere Weltkonjunktur liessen die Nachfrage sinken.
Bereits am Jahresende ging dem Industriesektor etwas die Puste aus: Im November fiel der Umsatz um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, nachdem im Oktober noch ein Plus von 0,7 Prozent zu Buche gestanden hatte. Während der Inlandsumsatz um 1,5 Prozent schrumpfte, legten die Geschäfte mit ausländischen Kunden um 0,6 Prozent zu.