Führende deutsche Politiker haben am Dienstag an den Bau der Berliner Mauer vor 52 Jahren erinnert. Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit legten für die Opfer der deutschen Teilung in Berlin Kränze nieder.
Beide mahnten zum Gedenktag, die Toten nicht zu vergessen. Die Berliner Mauer war das Symbol der deutschen Teilung. Die DDR wollte mit dem am 13. August 1961 begonnenen Bau ihr wirtschaftliches Ausbluten verhindern: Denn durch das Nadelöhr Berlin waren bis 1961 rund 1,6 Millionen Menschen in den Westen gegangen.
An der innerdeutschen Grenze von der Ostsee bis zur damaligen Tschechoslowakei ging das bereits seit 1952 nicht mehr.
In Berlin soll trotz Sperranlagen, Beobachtungstürmen, Tretminen und 11’500 Soldaten mehr als 5000 Menschen die Flucht gelungen sein. Mindestens 136 kamen dabei aber um. Erst am 9. November 1989 fiel das Mauer-Bollwerk unter dem Druck der DDR-Bevölkerung.
Merkel als Lehrerin
Bundeskanzlerin Angela Merkel diskutierte mit Schülern eines Berliner Gymnasiums über die Teilung der Stadt. Die Kanzlerin traf am Dienstagvormittag im Heinrich-Schliemann-Gymnasium im Stadtteil Prenzlauer Berg ein, wo sie als «Vertretungslehrerin» in einer zwölften Klasse eine Stunde übernahm.
Sie sei sehr konzentriert, sagte Merkel vorab. Sie habe noch nie vorher unterrichtet.