Deutsche Regierung wurde auch von britischer Botschaft ausspioniert

Neben den USA soll nach einem Zeitungsbericht auch Grossbritannien von seiner Berliner Botschaft aus die deutsche Regierung abgehört haben. Luftbilder und Dokumente des US-Geheimdienstes NSA deuteten auf einen Horchposten auf dem Dach der Botschaft hin.

Die britische Botschaft in der Berliner Wilhelmstrasse (Archiv) (Bild: sda)

Neben den USA soll nach einem Zeitungsbericht auch Grossbritannien von seiner Berliner Botschaft aus die deutsche Regierung abgehört haben. Luftbilder und Dokumente des US-Geheimdienstes NSA deuteten auf einen Horchposten auf dem Dach der Botschaft hin.

Nicht nur die USA soll die deutsche Regierung bespitzelt haben – auch Grossbritannien steckt dahinter. Auf dem Dach der Botschaft soll ein Horchposten zu sehen sein.

Das schreibt das britische Blatt «The Independent» am Dienstag in seiner Online-Ausgabe. Die NSA-Dokumente soll der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden beschafft haben. Die Spionage der Briten soll noch angedauert haben, als die USA ihren Horchposten als Reaktion auf Presseberichte darüber bereits abgeschaltet hatten.

Die als Horchposten verdächtige Struktur gebe es seit Eröffnung des futuristischen Botschaftsgebäudes im Jahre 2000. Sie ähnele dem einstigen Horchposten der Briten (und Amerikaner) auf dem Berliner «Teufelsberg», mit dem vor dem Mauerfall ostdeutsche und sowjetische Kommunikation abgehört worden waren, schreibt das Blatt. Belege wurden vom «Independent» nicht veröffentlicht.

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