Bereits 28’300 Studenten von Schweizer Universitäten haben über Erasmus ein Auslandsemester gemacht – am meisten in Deutschland, Frankreich, Spanien oder Grossbritannien. Am Donnerstag feiert das beliebte Austauschprogramm sein 25-Jahr-Jubiläum.
Das System ist einfach: Während des Studiums wechselt ein Student oder eine Studentin für ein oder zwei Semester an eine Universität in einem anderen Land. Sofern der Lehrgang der neuen Fakultät von der Schweizer Universität anerkannt ist, kann der Student nach dem Auslandaufenthalt nahtlos weiterstudieren.
Die Schweizer Universitäten sind besonders beliebt. Seit über 15 Jahren stehen sie ausländischen Studierenden offen, was rege genutzt wird. Seit dem Studienjahr 1997/1998 kommen mehr Studenten in die Schweiz als von hiesigen Universitäten ins Ausland zu gehen.
So wechselten im vergangenen Studienjahr 2693 Studierende aus dem Ausland an eine Schweizer Uni, während 2382 Studenten ins Ausland gingen. Dabei scheinen die Westschweizer Universitäten am attraktivsten für Studierende aus dem Ausland zu sein.
Sie verzeichnen am meisten Austauschstudenten, zusammen mit der ETH Zürich und der ETH Lausanne. Mit Abstand am meisten Studenten kamen im vergangenen Studienjahr mit 774 Personen aus Deutschland an eine Schweizer Universität. Dahinter folgen Spanien (313), Frankreich (290) und Italien (205).
Drei Millionen Austauschstudenten in Europa
In den 25 Erasmus-Jahren haben in ganz Europa rund drei Millionen Studierende einen Austausch über Erasmus gemacht. In der Schweiz waren es zwischen 1992 und 2009 rund 26’000 Studierende. Dazu kommen über 2300 im Studienjahr 2010/2011. Weiter machten im vergangenen Jahr knapp 400 Dozierenden einen Erasmus-Aufenthalt.
Das starke Wachstum soll sich auch nach dem Jubiläum fortsetzen: Bis 2020 sollen laut Prognosen weitere fünf Millionen Studierende und Dozierende in Europa einen Auslandaufenthalt machen. Zum Jubiläum gibt es am Donnerstag eine Feier in Bern, an der auch Bundesrat Alain Berset und Isabelle Chassot, die Präsidentin der Erziehungsdirektorenkonferenz, teilnehmen.