Deutsche Wirtschaftsweise sprechen sich gegen Euro-Bonds aus

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat bei ihrem strikten „Nein“ zu gemeinsamen europäischen Anleihen die Rückendeckung der „Wirtschaftsweisen“ ihres Landes.

Das strikte Nein von Merkel zu den Euro-Bonds wird gelobt (Archiv) (Bild: sda)

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat bei ihrem strikten „Nein“ zu gemeinsamen europäischen Anleihen die Rückendeckung der „Wirtschaftsweisen“ ihres Landes.

„Euro-Bonds lehnt die Mehrheit des Sachverständigenrats strikt ab“, sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung, Wolfgang Franz, dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut Vorabbericht. Allerdings seien alle noch infrage kommenden Massnahmen gegen die Euro-Krise teuer und risikobehaftet.

„Wir haben eigentlich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera“, sagte Franz. Auf den Finanzmärkten sei eine „Spirale des Vertrauensverfalls“ zu beobachten.

Wegen der steigenden Finanzierungskosten vieler Staaten am Kapitalmarkt setzt die EU-Kommission auf gemeinsame Anleihen der Euroländer. Diese würden Krisenstaaten wie Italien niedrigere Zinsen bescheren, im Gegenzug aber Deutschland stärker belasten.

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