In den ersten drei Monaten dieses Jahres ist das Bruttoinlandprodukt in Deutschland nur um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gewachsen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag seine vorläufigen Ergebnisse von Mitte Mai bestätigte.
Grund für das schwache Wachstum war demnach vor allem der Aussenhandel: Zwar kletterten die Exporte der Unternehmen um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, die Importe allerdings erhöhten sich in den ersten drei Monaten des Jahres fast doppelt so stark, um 1,5 Prozent. Dadurch habe der Aussenbeitrag – die Differenz aus Exporten und Importen – das Wachstum um 0,2 Prozentpunkte gedämpft.
Im vierten Quartal 2014 war die Wirtschaft noch um kräftige 0,7 Prozent gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal legte das BIP laut Statistik um 1,1 Prozent.
Erstmals seit Monaten hat sich auch die Stimmung in den deutschen Unternehmenszentralen geringfügig verschlechtert. Der monatliche Ifo-Geschäftsklimaindex sank im Mai ganz leicht, wie das Ifo-Forschungsinstitut am Freitag in München mitteilte.
Der Ifo-Index sank zum ersten Mal seit Oktober 2014 – wenn auch sehr leicht von 108,6 auf 108,5 Punkte. Die befragten Firmen seien mit ihrer jetzigen Lage zwar erneut zufriedener gewesen, der Optimismus mit Blick auf die kommenden Monate habe allerdings seit der letzten Erhebung vor einem Monat etwas nachgelassen, erklärten die Ökonomen.
Insgesamt ändere sich allerdings nichts an den generellen Einschätzungen zur Konjunkturentwicklung, betonten sie. Die deutsche Wirtschaft bleibe auf Kurs.