Niedrigere Kosten für den Konzernumbau und die Nachfrage aus den Schwellenländern haben den Gewinn des deutschen Pharma- und Chemiekonzerns Merck kräftig in die Höhe getrieben. Mit einem Gewinn von 1,2 Mrd. Euro im Jahr 2013 hat sich der Überschuss mehr als verdoppelt.
Im Vorjahr hatte Merck lediglich 567 Mio. Euro verdient. Merck komme bei der Restrukturierung schneller voran als gedacht, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei um 9,7 Prozent auf 3,25 Mrd. Euro gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit 3,3 Mrd. Euro gerechnet.
Beim Umsatz bekam Merck erneut den starken Euro im Vergleich zum US-Dollar und zum japanischen Yen zu spüren. Der Erlös ging um 0,4 Prozent auf 10,7 Mrd. Euro zurück.
Stellenabbau in Genf
Die Restrukturierung bekommt auch das Personal zu spüren. Allein in Deutschland sollen bis 2015 etwa 1100 Stellen wegfallen. 2012 hatte der Konzern unter anderem die im Juni 2013 vollzogene Schliessung der Genfer Niederlassung seiner Schweizer Tochter Merck Serono bekanntgegeben. Von den 1250 Stellen in der Rhonestadt fielen 500 weg, 750 wurden nach Deutschland, in die USA und nach China verlagert.
Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley gab sich vor dem Hintergrund der «anhaltend negativen Wechselkurseffekte» vorsichtig optimistisch. 2014 erwarte Merck zwar eine leichte Steigerung der Umsatzerlöse.
Allerdings dürfte das Wachstum durch die Wechselkurseffekte aufgezehrt werden. Somit rechnen die Darmstädter mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau. Auch der Betriebsgewinn EBITDA vor Sondereinflüssen soll stabil bleiben.