Der deutsche Wirtschaftsminister Philipp Rösler hat dem Opel-Mutterkonzern General Motors gravierende Managementfehler vorgeworfen. Es sei ein Fehler gewesen, «dass Opel nur in sehr geringem Umfang Autos im wichtigen Wachstumsmarkt China verkaufen durfte».
Das sagte Rösler der «Rheinischen Post» (online nicht verfügbar). Das Unternehmen habe «auch beim Umgang mit den Mitarbeitern in der Vergangenheit» Fehler gemacht, fügte Rösler hinzu. Er erwarte von Opel, dass das Unternehmen mithelfe, die Folgen der angekündigten Werksschliessung für die Beschäftigten abzumildern, sagte Rösler.
Staatliche Hilfen lehnte der FDP-Politiker ab. Die Politik könne dabei helfen, die richtigen Rahmenbedingungen für ein investitionsfreundliches Klima zu schaffen. Eine finanzielle Hilfe der Bundesregierung werde es allerdings nicht geben, «weil diese die unternehmerischen Probleme in der Regel auf Dauer nicht beheben kann».
Voraussichtlich ab 2016 sei am Standort Bochum «keine Produktion von kompletten Fahrzeugen mehr geplant», teilte das Unternehmen am Montag in Rüsselsheim mit. Ganz geschlossen werden solle der Standort nicht; das Unternehmen will mit den Arbeitnehmern über den Aufbau einer Autoteilefertigung verhandeln.