Schweizer Grenzwächter haben bei einer Kontrolle am Splügenpass GR grosse Augen gemacht: Im Kofferraum eines Vans fanden sie einen jungen Esel. Ein Ehepaar aus Deutschland hatte das Tier dort versteckt.
Die Schweiz wollte das Ehepaar mit dem Esel auf der Fahrt von Italien nach Deutschland nur durchqueren. Doch Grenzwächter machten den beiden am vergangenen Freitag am Splügenpass einen dicken Strich durch die Rechnung. Bei der Kontrolle entdeckten sie das zwischen Rücksitz und Heckklappe eingepferchte Jungtier.
Den Grenzwächtern erzählte das deutsche Ehepaar, es habe dem Esel den zehnstündigen Transport in einem Pferdeanhänger nicht zumuten wollen. Eine Beförderung dieser Art könne sich traumatisierend auf das Tier auswirken.
Vom Esel musste sich das Ehepaar zunächst trennen. Wie das Kommando der Grenzwachtregion III am Donnerstag weiter berichtete, fehlten neben der ordnungsgemässen Anmeldung am Zoll auch die notwendigen Gesundheitszeugnisse für das Tier.
Deshalb wurde die bündnerische Amtsstelle für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit eingeschaltet, welche die Beschlagnahmung des Jungtieres anordnete. Da das Ehepaar mit der Einfuhr und dem Transport des Esels gleich gegen mehrere Gesetze verstossen hat, muss es mit einer empfindlichen Busse rechnen. Allein die unterlassene Zollanmeldung kostet 500 Franken.