Wegen der Krim-Krise wird ein deutsch-russisches Rüstungsgeschäft im Umfang von rund 100 Millionen Euro vorerst nicht weiter vorangetrieben. Dies teilte das deutsche Wirtschaftsministerium mit.
Die deutsche Regierung halte „in der gegenwärtigen Lage die Ausfuhr des Gefechtsübungszentrums nach Russland für nicht vertretbar“, hiess es beim Ministerium von Sigmar Gabriel am Mittwochabend. Rheinmetall wollte ein hochmodernes Gefechtsübungszentrum an Russland liefern. Aktuell seien „keine Ausfuhren vorgesehen“, hiess es in der Erklärung des Ministeriums weiter.
In der Anlage können einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ zufolge pro Jahr 30’000 Soldaten ausgebildet werden. Das Volumen des Auftrags beträgt demnach 100 Millionen Euro.
Das Zentrum zur Schulung von Panzereinheiten und Infanteristen hätte noch 2014 bei Mulino im Wolgagebiet in Betrieb gehen sollen. Die Anlage sei mit modernen Simulations- und Auswertungssystemen ausgerüstet und soll nach Unternehmensangaben die weltweit modernste ihrer Art sein.