Im Ausland erworbene Berufsausbildungen sollen demnächst in Deutschland leichter anerkannt werden. Ein entsprechender Gesetzesvorstoss der Regierung nahm am Freitag im Parlament die letzte Hürde. Deutschland erhofft sich durch die Neuregelung mehr Fachkräfte.
Von den Erleichterungen profitieren auch 78’000 Schweizer, die laut Bundesamt für Statistik ihren Wohnsitz im nördlichen Nachbarland haben. Insgesamt sind von der Reform bis zu 300’000 Ausländer betroffen, die nach Schätzungen in Deutschland unterhalb ihrer beruflichen Qualifikationen arbeiten.
Sie haben künftig einen Rechtsanspruch darauf, binnen drei Monaten einen Bescheid zu erhalten, ob ihre Ausbildung auf dem deutschen Arbeitsmarkt anerkannt wird.
In dem Bescheid soll auch mitgeteilt werden, welche Weiterbildung notwendig wäre, damit ihr Abschluss als gleichwertig anerkannt wird. Die Koppelung des Berufszuganges in einigen Bereichen wie etwa Arztberufen an die deutsche Staatsangehörigkeit wird weitgehend aufgehoben.