Deutschland und Nordirland auf Kurs

Deutschland und Nordirland machen einen weiteren Schritt Richtung EM 2016. Die Deutschen gewinnen in Schottland 3:2, Nordirland rettet in der Nachspielzeit ein Remis gegen Ungarn.

Thomas Müller lässt sich feiern (Bild: SI)

Deutschland und Nordirland machen einen weiteren Schritt Richtung EM 2016. Die Deutschen gewinnen in Schottland 3:2, Nordirland rettet in der Nachspielzeit ein Remis gegen Ungarn.

Deutschland kam in Schottland zu einem hart erkämpften Sieg. Der Gastgeber konnte im Hampden Park von Glasgow bis zur Pause zweimal einen Rückstand wettmachen, in der 28. Minute durch ein unglückliches Eigentor von Mats Hummels und kurz vor Ende der ersten Halbzeit dank James McArthur. Der beeindruckende Kampfgeist der Schotten reichte aber letztlich nicht, um gegen den Weltmeister etwas Zählbares herauszuholen. Das verhinderte in erster Linie Thomas Müller. Der Stürmer von Bayern München schoss in für ihn typischer Manier das 1:0 und das 2:1, womit er nach 65 Länderspielen nun bei 30 Treffern angelangt ist. Den entscheidenden dritten Treffer bereitete er in der 54. Minute vor, als er ideal für Ilkay Gündogan auflegte.

Die vorzeitige Qualifikation erreichte Deutschland nicht, weil Irland gegen Georgien einen 1:0-Heimerfolg feierte und damit noch die Chance hat in der Gruppe D Deutschland oder Polen abzufangen. Die Iren mussten sich bis in die 69. Minute gedulden, ehe das erlösende Tor fiel. Jonathan Walters war dafür verantwortlich, der bei Stoke City zusammen mit Xherdan Shaqiri spielt.

Die Polen bekundeten gegen Gibraltar erwartungsgemäss keine Mühe und kamen zu einem Kantersieg, zu welchem Müllers Klub-Teamkollege Robert Lewandowski zwei Treffer beitrug. In acht EM-Qualifikationspartien hat er zehnmal getroffen. Den Ehrentreffer von Gibraltar schoss Jake Gosling, der bei den Bristol Rovers in der dritthöchsten englischen Liga spielt. Es war erst das zweite Tor des UEFA-Neulings in einem Pflichtspiel.

In der Gruppe F verpasste Nordirland vorerst Historisches. Die Mannschaft von Michael O’Neill hätte mit einem Sieg in Belfast gegen Ungarn die erstmalige EM-Qualifikation perfekt machen können. Immerhin verhinderte die «Green and White Army» mit dem 1:1-Ausgleich in der 93. Minute Schlimmeres. Kyle Lafferty, der frühere Sion-Spieler, schoss sein bereits siebtes Tor in der laufenden EM-Qualifikation, als die Nordiren nach dem Platzverweis gegen Chris Baird in der 83. Minute nur noch zu zehnt auf dem Feld standen. Dank dem Remis beträgt der Vorsprung auf das drittplatzierte Ungarn, das sich seit der WM in Mexiko 1986 nicht mehr für eine Endrunde qualifizieren konnte, weiterhin vier Zähler.

Das mit viel Schweizer Know-how versorgte Albanien verpasste einen Punktgewinn daheim gegen Portugal durch einen Treffer in der Nachspielzeit. In der 92. Minute führte ein Eckball von Ricardo Quaresma zum 1:0 von Miguel Veloso. Den Portugiesen gelang damit die Revanche für die Heimniederlage gegen Albanien zum Qualifikationsauftakt und ein grosser Schritt Richtung EM. Für die Albaner, bei welchen zwischenzeitlich fünf Super-League-Spieler auf dem Platz standen, bleibt die Ausgangslage vielversprechend. Der Rückstand auf das zweitplatzierte Dänemark, das ein Spiel mehr ausgetragen hat, beträgt nur einen Punkt. Dänemark, das in Armenien nur 0:0 spielte, muss noch in Portugal antreten. Albanien spielt noch gegen Serbien und in Armenien.

Die Resultate vom Montag:

Gruppe D: Irland – Georgien 1:0 (0:0). Polen – Gibraltar 8:1 (4:0). Schottland – Deutschland 2:3 (2:2). – Rangliste: 1. Deutschland 8/19 (22:7). 2. Polen 8/17 (29:7). 3. Irland 8/15 (17:5). 4. Schottland 8/11 (14:10). 5. Georgien 8/6 (5:14). 6. Gibraltar 8/0 (2:46).

Gruppe F: Finnland – Färöer 1:0 (1:0). Nordirland – Ungarn 1:1 (0:0). Rumänien – Griechenland 0:0. – Rangliste: 1. Nordirland 8/17 (12:6). 2. Rumänien 8/16 (7:1). 3. Ungarn 8/13 (6:4). 4. Finnland 8/10 (7:8). 5. Färöer 8/6 (5:12). 6. Griechenland 8/3 (2:8).

Gruppe I: Armenien – Dänemark 0:0. Albanien – Portugal 0:1 (0:0). – Rangliste: 1. Portugal 6/15 (8:4). 2. Dänemark 7/12 (8:4). 3. Albanien 6/11 (7:3). 4. Armenien 7/2 (5:11). 5. Serbien 6/1 (5:11).

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