Deutschland und Portugal verschulden sich zu tieferen Zinsen

Deutschland und Portugal haben sich zu niedrigeren Zinsen neues Geld an den Finanzmärkten beschafft. Die beiden Euro-Länder stiessen am Mittwoch mit ihren Anleihen auf rege Nachfrage.

Eine Grafik zeigt die Zinsentwicklung von Staatsanleihen (Symbolbild) (Bild: sda)

Deutschland und Portugal haben sich zu niedrigeren Zinsen neues Geld an den Finanzmärkten beschafft. Die beiden Euro-Länder stiessen am Mittwoch mit ihren Anleihen auf rege Nachfrage.

Die Auktion zweijähriger Bundesschatzanweisungen spülte 3,44 Mrd. Euro in die Kassen des deutschen Staats. Die Anleger begnügten sich mit einem durchschnittlichen Zins von 0,17 Prozent, teilte die mit dem Schuldenmanagement des Bundes beauftragte Finanzagentur mit. Niedriger lag er noch nie bei einer Versteigerung dieser Papiere. Im Dezember war er mit 0,29 Prozent noch fast doppelt so hoch.

Grosse Nachfrage

Die Auktion war mehr als doppelt überzeichnet. Die Finanzagentur sprach von einem wirtschaftlich sehr gutem Ergebnis. „Die starke Suche nach Qualität und ausfallsicheren Anleihen wird erneut unterstrichen“, sagte ihr Sprecher.

Auch Portugal konnte sich bei mehreren Versteigerungen günstiger als zuletzt verschulden. Der Zins für elfmonatige Papiere lag mit 4,986 Prozent deutlich unter dem im April 2011 erreichten Rekordwert von 5,9 Prozent. Insgesamt nahm Portugal 2,5 Mrd. Euro ein.

Deutschland gilt bei Anlegern als sicherer Hafen. Sie nehmen deshalb eine sehr tiefe Rendite in Kauf. Als eines der wenigen Industrieländer wird die Bundesrepublik von den drei grossen Ratingagenturen mit der höchsten Bonitätsnote „AAA“ bewertet.

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