Die Finalisten an der Handball-EM in Polen am Sonntag um 17.30 Uhr in Krakau heissen Deutschland und Spanien. Die Deutschen bezwingen Norwegen 34:33 nach Verlängerung, Spanien schlägt Kroatien 33:29.
Deutschland steht erstmals seit dem Titelgewinn 2004 wieder in einem EM-Final, der letzte grosse Erfolg der DHB-Auswahl war der WM-Triumph 2007 im eigenen Land. Spaniens letzte wichtige Titel liegen weniger lange zurück. 2013 waren die Iberer Weltmeister, ein Jahr darauf holten sie an der EM die Bronzemedaille.
Matchwinner für das von Verletzungen geplagte Deutschland – das jüngste Team dieser Europameisterschaften – war neben dem zehnfachen Torschützen Tobias Reichmann der Nachrücker Kai Häfner, der fünf Sekunden vor Schluss der Verlängerung das Siegtor warf. Rune Dahmke hatte die Deutschen 19 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit mit dem 27:27 überhaupt in die Overtime gerettet.
Norwegen, das erstmals in seiner 79-jährigen Verbandsgeschichte im Halbfinal einer Männer-EM stand, legte gegen die Spielwertung Protest ein. Demnach sollen in den letzten fünf Sekunden der Verlängerung zwei deutsche Spieler regelwidrig mit gelbem Goalie-Leibchen auf dem Parkett gestanden haben. Die Europäische Handball-Föderation will den Einspruch am Samstag um 9.00 Uhr verhandeln, bis 11.00 Uhr soll ein Urteil vorliegen.
Spanien zog mit dem Halbfinal-Sieg gegen die Kroaten zum vierten Mal nach 1996, 1998 und 2006 in den EM-Final ein. In der ersten Halbzeit lagen die Spanier zwischenzeitlich 10:13 (22.) zurück. Mit einem Zwischenspurt bis zur Pause legten sie die entscheidende Differenz (18:14) vor. Den Vorsprung verwaltete der WM-Vierte des Vorjahres mit Geschick. Beste Werfer waren Antonio Garcia und Valero Rivera mit jeweils sechs Treffern und einer Effizienz von 100 Prozent.