Deutschlands Hoch endet an der Heim-WM im Viertelfinal. Das Team von Felix Sturm muss sich Kanada knapp mit 1:2 geschlagen geben. Russland, Finnland und Schweden sind die weiteren Halbfinalisten.
Bei der letzten Heim-WM 2010 hatten die Deutschen mit einem 1:0-Sieg im Viertelfinal gegen die Schweiz die Runde der besten vier erreicht. Gegen den Topfavoriten Kanada war für die Einheimischen in Köln allerdings nichts zu holen.
Die Deutschen waren mit dem 0:2 nach 40 Minuten mehr als gut bedient. Im zweiten Drittel lautete das Schussverhältnis 20:1 zu Gunsten der Nordamerikaner (total 50:20). Allerdings liess der deutsche NHL-Keeper Philipp Grubauer bis zur 39. Minute nur ein Gegentor durch Mark Scheifele (18.) zu, der in Überzahl erfolgreich war. Dann traf Jeff Skinner zum 2:0 für den Weltmeister der letzten beiden Jahre.
Im Schlussabschnitt wurde es dann nochmals spannend, als Yannic Seidenberg mit einem Shorthander der Anschlusstreffer (54.) gelang. Die Kanadier brachten den Vorsprung aber über die Zeit. Das kanadische Star-Ensemble spielt am Samstagnachmittag (15.15 Uhr) im Halbfinal in Köln gegen Russland. Im Abendspiel duellieren sich Schweiz-Bezwinger Schweden und Finnland (20.15 Uhr).
Russland bezwingt Tschechien
Eigentlich spielten die Tschechen gegen Russland ein gutes erstes Drittel. Sie waren die aktivere Mannschaft, in der 19. Minute scheiterte Jakub Voracek am Pfosten. Dennoch lagen sie nach 20 Minuten vor nur 6209 Zuschauern in Paris mit 0:2 im Rückstand. Die Russen benötigten für die zwei Tore lediglich acht Schüsse.
Das 2:0 (14.) von Nikita Kutscherow nach schöner Vorarbeit von Jewgeni Kusnezow war bereits der 14. Überzahl-Treffer der Russen an diesem Turnier. Die Erfolgsquote im Powerplay in der Gruppenphase hatte sagenhafte 54,17 Prozent betragen. Das 1:0 (9.) erzielte Verteidiger Dimitri Orlow 13 Sekunden nach Ablauf einer Strafe gegen die Tschechen.
Nach der ersten Pause kontrollierten die Russen die Partie ohne grössere Probleme. In der 54. Minute machte Artemi Panarin nach einem Konter mit dem 3:0 alles klar. Der Stürmer der Chicago Blackhawks erzielte seinen vierten Treffer und 14. Skorerpunkt an diesem Turnier. Rekordweltmeister Russland schaffte zum zehnten Mal an den letzten elf Weltmeisterschaften den Sprung in die Top 4. Derweil verpasste Tschechien zum zweiten Mal hintereinander die Halbfinals.
Finnland mit Reaktion
Der letztjährige WM-Zweite Finnland hatte in der Vorrunde enttäuscht und die Gruppe B lediglich im 4. Rang beendet. Nationaltrainer Lauri Marjamäki, der Nachfolger von SCB-Meistercoach Kari Jalonen, musste viel Häme und Kritik einstecken. Im Viertelfinal in Köln fanden die Finnen aber zur defensiven Stabilität zurück. Die Nordländer treffen im Halbfinal auf den Sieger der Partie Schweiz gegen Schweden.
Bis zum 2:0 der Nordländer (47.) brachten die Amerikaner, die mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren das jüngste Team an diesem Turnier stellten, bloss 15 Torschüsse zu Stande. Am Ende musste Harri Säteri 26 Schüsse für den Shutout parieren. Das wegweisende 1:0 schoss in der 22. Minute im Powerplay Mikko Rantanen, Teamkollege von Sven Andrighetto bei den Colorado Avalanche. Für das 2:0 zeichnete Joonas Kemppainen verantwortlich.
Die Resultate in der Übersicht
WM in Köln und Paris. Viertelfinals. In Köln: USA – Finnland 0:2 (0:0, 0:1, 0:1). Kanada – Deutschland 2:1 (1:0, 1:0, 0:1). – In Paris: Russland – Tschechien 3:0 (2:0, 0:0, 1:0). Schweiz – Schweden 1:3 (1:1, 0:1, 0:1).
Das weitere Programm. Samstag, 20. Mai (in Köln). Halbfinals: Kanada – Russland (15.15 Uhr), Finnland – Schweden (19.15 Uhr). – Sonntag, 21. Mai (in Köln): Um Platz 3 (16.15 Uhr) und Final (20.45 Uhr).