Deutschland vertritt künftig israelische Bürger auf der ganzen Welt

Kurz vor einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Jerusalem haben sich Deutschland und Israel auf eine ungewöhnlich enge Zusammenarbeit bei der Betreuung ihrer Bürger im Ausland geeinigt.

Die Flaggen Europas, Israels und Deutschlands (Symbolbild) (Bild: sda)

Kurz vor einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Jerusalem haben sich Deutschland und Israel auf eine ungewöhnlich enge Zusammenarbeit bei der Betreuung ihrer Bürger im Ausland geeinigt.

Deutschland übernimmt künftig die konsularische Vertretung von Israelis in allen Ländern, in denen der jüdische Staat keine Botschaften unterhält. Darauf einigten sich beide Regierungen nach Angaben der israelischen Botschaft in Berlin. Unterzeichnet werden soll das Abkommen bei den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen am Montag und Dienstag in Jerusalem.

Das Abkommen ist nach Angaben des israelischen Botschafters Yakov Hadas-Handelsman «eine besondere Botschaft». Deutschland besitze sehr viele konsularische Vertretungen in der Welt. Zum anderen sei die Bundesrepublik international hoch angesehen. «Drittens aber unterstreicht dies die besondere Bedeutung der deutsch-israelischen Beziehung», sagte der Botschafter.

Für israelische Bürger dürfte das Abkommen vor allem in islamischen Ländern wie Indonesien oder Malaysia Bedeutung haben, in denen Israel keine eigene diplomatische Vertretung unterhält.

Merkel fliegt am Montag zu den fünften bilateralen Regierungskonsultationen nach Jerusalem. Sie wird vom kompletten Kabinett bis auf Kanzleramtschef Peter Altmaier begleitet.

Nächster Artikel