In der Deutschschweiz hören im Vergleich zu früheren Jahren etwas weniger Jugendliche und Erwachsene Radio. Im zweiten Halbjahr 2012 hörten 87,9 Prozent aller über 15-Jährigen Radio. Ein Jahr zuvor waren es 88,8 Prozent gewesen.
Im Mittel liefen die Radios etwas mehr als zwei Stunden am Tag, nämlich 124,5 Minuten, wie Publica Data AG und Mediapulse am Montag mitteilten. Im zweiten Halbjahr 2011 hatten die Medienforscher noch 127,7 Minuten Radio hören pro Tag registriert.
Der Marktanteil der SRG-Programme ist leicht zurückgegangen: Die Erhebung wies im zweiten Semester 2012 einen Marktanteil von 65,3 Prozent aus. Im zweiten Semester 2011 waren noch 65,6 Prozent Marktanteil gemessen worden.
Privatsender legen leicht zu
Schweizerische Privatsender erreichten einen Marktanteil von 30,3 Prozent (Vorjahr: 29,8 Prozent). Ausländische Privatstationen kamen auf 4,5 Prozent (Vorjahr: 4,6 Prozent).
Der weitaus beliebteste Sender der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer ist nach wie vor Radio SRF 1. Es erreichte einen Marktanteil von 32,4 Prozent – das entspricht rund 1,7 Millionen Hörern. SRF 3 kam auf 17,7 Prozent Marktanteil, SRF 2 Kultur auf 3,7 und SRF 4 News auf 0,7 Prozent.
Meistgehörter Privatsender in der Deutschschweiz ist Radio 24 mit einem Marktanteil von 2,9 Prozent oder rund 307’800 Hörern pro Tag. Dahinter folgen Energy Zürich mit 2,3 Prozent und Radio Argovia mit 2,2 Prozent.
Romands hören weniger Radio
In der Westschweiz wird weniger Radio gehört: 84,0 Prozent (Vorjahr: 85,6 Prozent) der über 15-Jährigen hören während durchschnittlich 108,7 Minuten am Tag Radio. Der Marktanteil der SRG-Programme liegt bei 66,1 Prozent. Schweizer Privatstationen kommen auf 23,6 Prozent und ausländische auf 10,3 Prozent.
In der italienischsprachigen Schweiz sind 86,8 (Vorjahr: 87,7) Prozent der über 15-Jährigen Radiohörer. Die Radios laufen im Mittel 120 Minuten pro Tag. Die SRG-Programme kamen in diesem Sprachraum auf einen Marktanteil von 82,0 Prozent, schweizerische Privatsender auf 11,5 Prozent und ausländische auf 6,5 Prozent.