Die Devisenreserven der Schweizerischen Nationalbank (SNB) sind nach dem im September erreichten Rekord erneut leicht gesunken. Im November nahmen sie laut provisorischen Zahlen um rund 1,9 Mrd. Fr. auf 424,8 Mrd. Fr. ab.
Im Oktober waren die Devisenbestände erstmals nach acht Monaten drastischen Anstiegs gesunken. Im September hatten sie nach umfangreichen Käufen zur Sicherung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken einen Rekordstand von 429,5 Mrd. Fr. erreicht.
Die SNB kommentierte die beim Internationalen Währungsfonds (IWF) am Freitag eingereichten Zahlen nicht. Wie im Oktober dürften erneut Wechselkursschwankungen die Entwicklung dominiert haben, nicht grössere Verkäufe von Devisenbeständen.
Die SNB hält ihre Reserven überwiegend in Euro, Dollar, Yen und britischen Pfund. Kursveränderungen dieser Währungen gegenüber dem Franken schlagen sich im Frankenwert der Devisenbestände nieder.
Den monatlichen Durchschnittskurs für den Euro berechnete die SNB mit 1,2098 Franken, nach 1,2089 Franken im Oktober. Dies brachte einen Anstieg der Euro-Anlagen umgerechnet in Franken. Demgegenüber sank der Dollar-Kurs von 94,05 auf 93,28 Rappen.
Seit der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) Anfang September, sie kaufe notfalls Staatsanleihen kriselnder Euro-Staaten in unbegrenztem Umfang, notiert der Euro deutlich über dem SNB-Mindestkurs. Am Dienstag stieg der Euro wieder über 1,21 Franken. Am Freitagmorgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2090 Franken.