Schwere Waldbrände auf der indonesischen Insel Sumatra haben den Stadtstaat Singapur und weite Teile Malaysias in dichte Rauchwolken gehüllt. Die Behörden warnten vor Gesundheitsfolgen. Auf Satellitenbildern waren mindestens 113 Brände auf Sumatra zu sehen.
In der indonesischen Provinzhauptstadt Pekanbaru lag die Sicht der Umweltorganisation Walhi zufolge bei weniger als 15 Metern. In Singapur war die Luftverschmutzung so schlimm wie seit 1997 nicht mehr. Die oberen Etagen der Hochhäuser waren nur noch schemenhaft zu erkennen. Rauchgeruch lag in der Luft.
Viele der fünf Millionen Einwohner klagten über Atembeschwerden. Die Luft einzuatmen sei ungesund, teilte die Umweltbehörde mit. Sie riet Kindern und Älteren, sich so wenig wie möglich im Freien aufzuhalten. Auch das einst höchste Gebäude der Welt – die Petronas-Türme in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur – war von Rauch umnebelt.
Auf Sumatra und im indonesischen Teil Borneos kommt es jedes Jahr in der Trockenzeit zu heftigen Waldbränden. Wegen der Ausmasse der Brände und je nach Wind ziehen die Rauchschwaden oft tagelang über Singapur und Malaysia hinweg.
Gerade Torfmoorböden, in denen nach Waldrodungen der Wasserspiegel rapide sinkt, geraten leicht in Brand. Viele Brände werden der Umweltorganisation zufolge aber auch absichtlich gelegt, von Plantagenbesitzern, die Land räumen wollen.