Didier Burkhalter setzt sich für Abschaffung der Todesstrafe ein

Bundesrat Didier Burkhalter und die Aussenminister der fünf Nachbarländer der Schweiz haben aus Anlass des 10. Welttags gegen die Todesstrafe den Willen bekräftigt, sich für deren Abschaffung einzusetzen. Die Todesstrafe mache die Welt nicht besser, sagte Burkhalter.

Bundesrat Didier Burkhalter fordert die Abschaffung der Todesstrafe. (Archiv) (Bild: sda)

Bundesrat Didier Burkhalter und die Aussenminister der fünf Nachbarländer der Schweiz haben aus Anlass des 10. Welttags gegen die Todesstrafe den Willen bekräftigt, sich für deren Abschaffung einzusetzen. Die Todesstrafe mache die Welt nicht besser, sagte Burkhalter.

In rund 50 Ländern wird heute die Todesstrafe noch angewandt. Über 130 Staaten haben sie abgeschafft oder ein Moratorium beschlossen. Diese Zahl sei ermutigend, schrieb das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch. Sie beweise, dass die bisherigen Initiativen und Bemühungen Früchte tragen.

«Doch wir sind noch nicht am Ziel und wir müssen unser Engagement deshalb zusätzlich verstärken. Solange die Todesstrafe existiert, werden wir weiterhin dagegen kämpfen. Die Vorstellung, im Namen der Gerechtigkeit zu töten, widerspricht den Grundwerten, für die unsere Länder einstehen», erklären die Aussenminister in ihrem gemeinsamen Aufruf.

Appell in mehreren Zeitungen

Der Appell erschien auf Initiative der Schweiz am Mittwoch in verschiedenen schweizerischen und europäischen Zeitungen. Neben EDA-Chef Didier Burkhalter unterzeichneten die Aussenminister Deutschlands, Guido Westerwelle, Frankreichs, Laurent Fabius, Liechtensteins, Aurelia Frick, Österreichs, Michael Spindelegger, und Italiens, Giulio Terzi, den Text.

«Die Todesstrafe macht die Welt nicht besser» und erhöhe die Sicherheit in einer Gesellschaft nicht, sagte Bundesrat Burkhalter in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «La Liberté» vom Mittwoch. Der Kampf für die Abschaffung der Todesstrafe gehöre zu den obersten Prioritäten in der Schweizer Menschenrechtspolitik.

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