Didier Cuche siegt auch in Garmisch

Didier Cuche gewinnt auch die Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen – und revanchiert sich damit erfolgreich am Kanadier Erik Guay.

Cuche siegt in Sprint-Abfahrt von Garmisch. (Bild: sda)

Didier Cuche gewinnt auch die Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen – und revanchiert sich damit erfolgreich am Kanadier Erik Guay.

Je näher sein Abschied aus dem Weltcup-Zirkus rückt, desto mehr läuft Cuche zur Hochform auf. Eine Woche nach seinem Triumph in Kitzbühel hat der 37-Jährige erneut auf einer verkürzten Strecke gewonnen. Wegen Nebels im oberen Teil entfielen auf der Kandahar-Piste rund 50 Fahrsekunden. Mit seinem 20. Weltcup-Sieg drehte Cuche den Spiess im Duell mit Guay um. Vor einem Jahr an der WM gleichenorts hatte sich der Kanadier den Titel vor Cuche gesichert.

Cuche übernahm nach seinem dritten Abfahrts-Sieg in diesem Winter – er hatte schon den Saisonauftakt in Lake Louise (Ka) dominiert – auch die Führung in der Disziplinen-Wertung von Beat Feuz. Der Emmentaler verpasste eine Klassierung in den ersten 20 und gehörte damit zu den geschlagenen Schweizern. Ausser Cuche schaffte nur noch Patrick Küng eine Klassierung in den ersten zehn. Der Glarner, der sich in Garmisch-Partenkirchen vor knapp zwei Jahren als Dritter seinen ersten Podestplatz im Weltcup gesichert hatte, wurde Zehnter.

Erfolgreiche Revanche 

Guay bestätigte mit seinem zweiten Platz einmal mehr seine Vorliebe für Garmisch-Partenkirchen. Hier war der Kanadier nicht nur Abfahrts-Weltmeister geworden, hier hatte er schon zwei seiner drei Weltcup-Siege errungen; im Februar 2007 entschied er die Abfahrt für sich, beim Saisonfinale im März 2010 den Super-G.

Dritter wurde der Österreicher Hannes Reichelt, der zum dritten Mal in diesem Winter nach einer Weltcup-Abfahrt auf dem Podium stand. Reichelt, der sich mit der Erlangung des Privatpiloten-Brevets ein zweites Standbein aufzubauen begonnen hat, war in Lake Louise Dritter und in Wengen Zweiter geworden.

Die Spannung in Garmisch-Partenkirchen hielt ungewöhnlich lange an. Verantwortlich dafür war Bode Miller. Der Amerikaner war am Vorabend zu spät zur Startnummernverlosung erschienen und war dafür von Renndirektor Günter Hujara reglementsgemäss mit der Rückversetzung in der Startliste auf Platz 46 bestraft worden. Miller, der die „16“ getragen hätte, kam an die besten Zeiten allerdings nicht heran. Er musste sich mit Rang 35 bescheiden.

Garmisch-Partenkirchen (De). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Didier Cuche (Sz) 1:09,10. 2. Erik Guay (Ka) 0,27 zurück. 3. Hannes Reichelt (Ö) 0,30. 4. Christof Innerhofer (It), Andrej Sporn (Sln) 0,39. 6. Dominik Paris (It) 0,43. 7. Johan Clarey (Fr) 0,44. 8. Klaus Kröll (Ö) 0,50. 9. Adrien Théaux (Fr) 0,55. 10. Patrick Küng (Sz), Joachim Puchner (Ö) 0,61. Ferner: 14. Marc Gisin (Sz) 0,75. 17. Carlo Janka (Sz) 0,79. 18. Silvan Zurbriggen (Sz) 0,89. 20. Romed Baumann (Ö) 0,92. 22. Didier Défago (Sz) 1,08.23. Beat Feuz (Sz) 1,10. 26. Tobias Grünenfelder (Sz) 1,16. 30. Ambrosi Hoffmann (Sz) 1,27. 31. Aksel Lund Svindal (No) 1,33.

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