Die 65-jährige Schweizerin, die in Malters LU während 17 Stunden mit Waffengewalt die Polizei in Schach hielt, hat die Aushebung einer Hanfplantage ihres Sohnes verhindern wollen. Dieser war zuvor verhaftet worden.
Gegen den Sohn werde im Zusammenhang mit mehreren Hanfplantagen in den Kantonen Luzern, Zürich und Aargau ermittelt, sagte der Zürcher Staatsanwalt Daniel Eberle an einer Medienkonferenz im luzernischen Emmenbrücke. Die Mutter sei aber im Verfahren keine Beschuldigte gewesen.
Die Luzerner Behörden wollten am Dienstag auf Begehren ihrer Zürcher Kollegen im Weiler Lochmühle in Malters eine Hausdurchsuchung durchführen. Die Frau verwehrte den Beamten jedoch den Zutritt zur Wohnung und schoss mehrmals mit einem Revolver in die Luft.
Die Polizei evakuierte schliesslich die übrigen Wohnungen und Gebäude auf dem Weiler. Nach 17-stündigen Verhandlungen am Telefon stürmte die Polizei die Wohnung. Die Polizisten fanden die Frau mit einem Kopfschuss im Badezimmer der Wohnung, neben ihr lag eine erschossene Katze. Die Behörden gehen von einem Suizid aus.
In der zweistöckigen Wohnung fanden die Beamten im oberen Stock eine mittelgrosse Hanfanlage. Warum sich die Mutter des mutmasslichen Hanfanbauers in der Wohnung aufhielt, ist unklar. Sie war nicht in der Gemeinde Malters gemeldet.