Die Arbeitslosigkeit in Eurozone liegt derzeit bei 12,2 Prozent

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone steigt in diesem Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission auf mehr als zwölf Prozent und somit auf ein neues Rekordhoch. Die Quote wird im laufenden Jahr bei durchschnittlich 12,2 Prozent liegen.

Währungskommissar Rehn kann in Brüssel nicht mit guten Zahlen glänzen (Bild: sda)

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone steigt in diesem Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission auf mehr als zwölf Prozent und somit auf ein neues Rekordhoch. Die Quote wird im laufenden Jahr bei durchschnittlich 12,2 Prozent liegen.

Für das Jahr 2014 erwartet die EU-Kommission eine Arbeitslosenquote von 12,1 Prozent in den 17 Euro-Ländern, wie die Behörde im Rahmen ihrer am Freitag in Brüssel veröffentlichten Wirtschaftsprognose berechnete.

In ihrem im Herbst veröffentlichten Wirtschaftsausblick waren die EU-Experten noch davon ausgegangen, dass die Quote der Arbeitslosen in diesem und dem kommenden Jahr in der Eurozone knapp unter der Zwölf-Prozent-Marke bleibt. Schlechter fallen auch die Erwartungen für die Krisenländer der Eurozone wie Griechenland und Spanien aus.

In Griechenland erwartet die EU-Kommission einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 27,0 Prozent in diesem Jahr, bevor die Quote im Jahr 2014 auf 25,7 Prozent sinken soll. In Spanien ist demnach mit einem Anstieg der Quote auf 26,9 Prozent im laufenden Jahr zu rechnen; im Folgejahr soll sie leicht auf 26,6 Prozent heruntergehen.

Nur sehr langsam aus der Krise

Die Prognosen für die Eurozone bleiben insgesamt düster. Nach dem Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank kappte auch die EU-Behörde ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr.

Das Bruttoinlandsprodukt werde 2013 um 0,3 Prozent schrumpfen nach dem geschätzten Minus von 0,6 Prozent im Vorjahr, teilte die Kommission in Brüssel mit.

Inzwischen gebe es aber erste Hinweise auf eine Erholung zum Jahresende. „Die entschlossenen politischen Schritte der jüngsten Zeit ebnen den Weg für eine Rückkehr zur Erholung“, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn.

Die düsteren Aussichten für die Realwirtschaft stehen im Kontrast zur positiven Stimmung an den Finanzmärkten. Dort ist das Vertrauen in die Wirtschaftskraft der Euro-Zone nach Ansicht der EU-Kommission durch die entschiedenen Reformen und Einsparungen zurückgekehrt.

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