Der Aargau muss für die Armeezelte, in denen er Asylsuchende unterbringen will, nichts bezahlen. Das Verteidigungsdepartement bestätigte eine Meldung der «NZZ am Sonntag», wonach es einen entsprechenden Antrag des Kantons gutgeheissen hat.
Nicht verrechnet werde auch der Arbeitsaufwand der Soldaten, sagte der Sprecher des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Renato Kalbermatten, der Nachrichtenagentur sda. Die Kosten für Aufbau, Miete und Abbau der Zelte würden auf «einige hunderttausend Franken» geschätzt.
Der Kanton habe nach Erhalt der Offerte ein Gesuch um Kostenerlass gestellt. Diesem habe das Generalsekretariat des VBS stattgegeben. Die Verordnung für die Unterstützung ziviler Tätigkeiten lasse solche Kostenerlasse in Ausnahmefällen zu.
Der Kanton Aargau erhält dennoch eine Rechnung von der Armee, nämlich für die Unterbringung und Verpflegung der Truppen sowie für das Benzin für «gewisse Transporte». Die Höhe der zu erwartenden Kosten konnte VBS-Sprecher Kalbermatten nicht nennen.
Der Kanton Aargau möchte in den kommenden Monaten in 13 Zelten insgesamt 140 Asylsuchende unterbringen. Die Armeezelte sowie WC- und Duschanlagen und Küchen werden in Aarau, Buchs und Villmergen aufgebaut. Die ersten Bewohner sollen bereits kommende Woche einziehen.