Die Baselbieter Gemeinden sammeln weniger Abfall ein

Im Kanton Basel-Land wurde im vergangenen Jahr durch die Gemeinden weniger Abfall eingesammelt. Das heisst aber nicht, dass die Baselbieter weniger Abfall verursachen.

Viel Arbeit für die Saubermänner: 5000 Tonnen Abfall bleibt Jahr für Jahr auf den Basler Strassen liegen. Ein Problem ist der viele Dreck gerade am Rheinufer. (Bild: Keystone, Georgios Kefalas)

Im Kanton Basel-Land wurde im vergangenen Jahr durch die Gemeinden weniger Abfall eingesammelt. Das heisst aber nicht, dass die Baselbieter weniger Abfall verursachen.

Mit 91’000 Tonnen kommunal gesammelten Siedlungsabfällen ist die Gesamtmenge des Abfalls im Kanton Basel-Landschaft 2015 rund fünf Prozent kleiner ausgefallen als im Vorjahr. Dies sei vor allem weniger Wertstoffen zuzuschreiben, teilte die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) am Mittwoch mit.

Negativ zu Buche schlug die Papier- und Kartonsammlung während Altglas und -Metalle in ähnlichem Rahmen zusammen kamen wie 2014. Wertstoffe machten zusammen gut 31 Prozent aller Siedlungsabfälle aus. Auf Hauskehricht und Sperrgut entfielen ferner 48,3 Prozent sowie auf Grüngut 17,9 Prozent und auf Textilien 2,7 Prozent.

(Bild: Bau- und Umweltschutzdirektion BL)

Die Recycling-Quote beziffert die BUD anhand der kommunalen Statistik auf 51,7 Prozent. Dass die Abfallmenge unter dem Strich abnehme sei allerdings nicht anzunehmen. Die Leute würden wohl vermehrt Entsorgungswege wie regionale Entsorgungscenter nutzen, die nicht in diese Statistik einflössen.

Pro Kopf gerechnet ergibt die kommunale Abfallstatistik 2015 eine Kehrichtmenge von 321 Kilogramm. Der Hauskehricht und Sperrgut ging dabei gegenüber dem Vorjahr um fünf Kilo zurück. Bei den Wertstoffen ist pro Kopf ein Rückgang von elf Kilo zu verzeichnen.




(Bild: Bau- und Umweltschutzdirektion BL)

Gemischte Kunststoffsammlung umstritten

Skeptisch steht der Kanton Sammlungen von gemischten Kunststoffsammlungen aus dem Haushaltsbereich in Gemeinden gegenüber. Ein einheitliches System habe sich bisher nicht durchgesetzt. Dies liegt gemäss BUD an der grossen Heterogenität von Kunststoffabfällen und den häufig starken Verschmutzungen.

Im Weiteren handelt es sich bei Kunststoffabfällen teilweise um schlecht verwertbare Verbundprodukte, wie es weiter heisst. Der Kanton empfehle den Gemeinden daher die Resultate der bereits laufenden Projekte abzuwarten und vorerst weiterhin die etablierten Separatsammlungen zu fördern.

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