Das kleine südamerikanische Land Guyana muss nach der Parlaments- und Präsidentschaftswahl vom Montag weiter auf das Ergebnis warten. Die linksgerichtete Regierungspartei PPP/C forderte am Mittwoch eine teilweise Neuauszählung der Stimmen.
Diese Forderung stellte die PPP/C noch bevor die Ergebnisse veröffentlicht wurden. Zur Begründung führte die Partei des amtierenden Präsidenten Donald Ramotar an, dass in einigen Wahllokalen ihre Beobachter eingeschüchtert und vertrieben worden seien. Die Wahlergebnisse waren eigentlich für Mittwoch erwartet worden.
Im Kampf um die 65 Parlamentssitze trat die PPP/C (People’s Progressive Party/Civic) gegen das aus fünf Parteien bestehende Oppositionsbündnis APNU (A Partnership for National Unity) an, das von dem Ex-General David Granger angeführt wird. Beide Seiten hatten sich seit Montag siegesgewiss gezeigt.
Die ehemalige britische Kolonie Guyana grenzt an Brasilien, Venezuela und Suriname und wurde 1966 unabhängig. Das Land hat knapp 800’000 Einwohner und ist ethnisch gespalten in eine indisch- sowie eine afrikanischstämmige Bevölkerung.