Die Slowenin Ilka Stuhec wird in St. Moritz ihrer Favoritenrolle gerecht. Souverän gewinnt die 26-Jährige, die schon in den Trainings mit Bestzeiten überzeugt hatte, WM-Gold in der Abfahrt.
Die Slowenin Ilka Stuhec wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. Souverän gewann die 26-Jährige, die schon in den Trainings mit Bestzeiten überzeugt hatte, Gold in der Abfahrt. Um 40 Hundertstel verwies Ilka Stuhec, in diesem Winter schon dreifache Abfahrtssiegerin im Weltcup, die überraschende Österreicherin Stephanie Venier auf Platz 2. Bronze sicherte sich die Amerikanerin Lindsey Vonn, die als 32-Jährige die älteste Fahrerin ist, die jemals eine WM-Medaille gewann.
Von Stuhec fiel, als ihr Triumph feststand, eine grosse Last ab. Die frühere Junioren-Weltmeisterin hatte lange Zeit im Schatten ihrer Landsfrau Tina Maze gestanden und hatte mehrere verletzungsbedingte Operationen wegzustecken. Auf ihrem Weg bis zur Weltmeisterin ist ihre Mutter Darja Crnko eine verlässliche Partnerin gewesen als Trainerin, und bis heute präpariert diese die Skier für ihre Tochter.
Die Schweizerinnen konnten den Ausfall von Lara Gut nicht kompensieren. Fabienne Suter, in den Trainings zweimal hinter Stuhec Zweite und damit die grösste Hoffnung von Swiss-Ski, musste sich mit gut einer Sekunde Rückstand Platz 7 bescheiden. Die Schwyzerin verlor vor allem im Flachen viel Zeit.
Fehler waren kaum auszumachen, auch Fabienne Suter selbst hatte eigentlich während ihrer Fahrt das Gefühl, gut unterwegs zu sein: «Ich war auch kaum nervös und dachte vor dem Start, es könnte heute klapppen.» Doch am Ende blieb Fabienne Suter erneut nur ein ehrenvolles Ergebnis, wie schon so oft in der Vergangenheit. Der 4. Platz im Olympia-Riesenslalom von 2010 ist ihr bestes Resultat an den ganz wichtigen Rennen. Daneben war sie an Grossanlässen schon dreimal Fünfte.
Wesentlich besser war die Stimmungslage bei der Obwaldnerin Michelle Gisin und bei der Bündnerin Jasmine Flury, die mit den Rängen 8 und 12 die Erwartungen zweifellos erfüllten. Gisin, erst in dieser Saison zur Abfahrerin geworden, wurde zudem noch vom hereinziehenden Nebel etwas gestört.
Sie brachte dennoch eine ähnlich starke Leistung wie in im Dezember in Val d’Isère, wo sie als Siebente ihr mit Abstand bestes Resultat herausgefahren hatte. Und auch Jasmine Flury bewegte sich im Rahmen ihrer Weltcup-Bestmarke. Einzig Corinne Suter fiel mit Platz 18 leicht ab.
Das Resultat der Frauen-Abfahrt: