Mathias Frank ist an der Tour de Suisse der Schweizer Trumpf im Bezug auf das Gesamtklassement. Der Luzerner hielt in der ersten Bergetappe mit der Favoritengruppe mit und klassierte sich im vierten Teilstück der Rundfahrt im 6. Rang. Denselben Platz belegt er auch in der Gesamtwertung. Entsprechend zufrieden zeigte sich Frank im Ziel in Villars-sur-Ollon.
Mathias Frank, Sie griffen gut zwei Kilometer vor dem Ziel an, wurden dann aber kurz vor dem Ziel wieder gestellt. Wurmt es Sie, dass sie der Etappensieg oder gar das Leadertrikot verpasst haben?
Mathias Frank: «Immerhin hat es für das Trikot des besten Schweizers gereicht, für den Sieg oder das Leadertrikot leider nicht. Ich war ziemlich am Anschlag in der letzten Steigung. Mein Teamkollege Domenico Pozzovivo war sehr stark heute und hat mir sehr geholfen. Als sich die Fahrer anschauten, versuchte ich mein Glück mit einem Angriff. Leider fehlten mir ein paar Körner, um wirklich wegzukommen.»
Sie litten vor zwei Wochen noch an einer Nasennebenhöhlenentzündung. Inwiefern behindert Sie dies noch?
«Die Entzündung hat mich sicher etwas zurückgeworfen. Weil ich krank war, verpasste ich ein paar Rennen. Seit der Tour de Romandie hatte ich nur drei Renntage. Die Rennpraxis fehlt mir, vor allem im Prolog habe ich dies gespürt. Aber ich schaute überhaupt nicht auf die Zeit oder das Resultatblatt. Ein Prolog entscheidet schliesslich noch überhaupt nichts.»
Wie ordnen Sie ihren 6. Rang in dieser Etappe ein?
«Es ist ein gutes Zeichen, dass ich hier mithalten konnte, obwohl meine Beine noch nicht die besten sind. Es war der erste grosse Test und ich glaube, ich habe ihn nicht schlecht bestanden. Ich bin schon länger kein Rennen mehr auf diesem Niveau gefahren. Insofern habe ich nun die Bestätigung, dass ich es noch drauf habe.»
Wie blicken Sie auf die kommenden Tage?
«Es kommen nun noch ein paar richtig schwierige Tage und Etappen. Der Albula (am Donnerstag – Red.) ist zwar der schönste, aber auch einer der schwierigsten Pässe der Schweiz. Und nach Sölden hinauf (am Freitag – Red.) dauert es doppelt so lange wie heute. Vielleicht bin ich etwas frischer gegen Ende der Rundfahrt, weil ich weniger Kilometer in den Beinen habe als andere. Aber ich nehme nun Tag für Tag.»