Die besten Bond-Bösewichte aller Zeiten

Sie planen globale Katastrophen und kraulen dabei weisse Perserkatzen: Das Schattenkabinett der Bond-Reihe wird mit Christoph Waltz in «Spectre» um ein diabolisches Grinsen reicher. Wir präsentieren 7 denkwürdige Bond-Bösewichte, Von Goldfinger über Scaramanga bis Le Chiffre. Sie planen globale Katastrophen, verstecken sich in Vulkanen oder auf den Alpengipfeln und kraulen dabei weisse Perserkatzen. Das Schattenkabinett […]

Sie planen globale Katastrophen und kraulen dabei weisse Perserkatzen: Das Schattenkabinett der Bond-Reihe wird mit Christoph Waltz in «Spectre» um ein diabolisches Grinsen reicher. Wir präsentieren 7 denkwürdige Bond-Bösewichte, Von Goldfinger über Scaramanga bis Le Chiffre.

Sie planen globale Katastrophen, verstecken sich in Vulkanen oder auf den Alpengipfeln und kraulen dabei weisse Perserkatzen. Das Schattenkabinett der Bond-Reihe wird mit Christoph Waltz in «Spectre» um ein weiteres diabolisches Grinsen reicher. Weil Bond erst zu Höchstform aufläuft, wenn die jeweilige Nemesis ihn dazu anstachelt, muss man sie in Ehren halten. Mögen ihnen die Vernichtungsfantasien nie ausgehen. 

1. Ernst Stavro Blofeld

Bonds zähster Kontrahent. Blofeld wird langsam ins Bond-Universum eingeführt, zuerst als graue, noch unsichtbare Eminenz in «From Russia With Love», der mit seiner Katze im Arm vom Schreibtisch aus die Geheimorganisation «Spectre» führt. Erst in «You Only Live Twice» kommt er aus dem Schatten (aber noch nicht gleich vom Stuhl hoch), um sich Bond zu erkennen zu geben. Dreimal kommt Blofeld davon, jedoch nie unbeschadet. Nach «On Her Majesty’s Secret Service» trägt er eine Halskrause, am Ende von «Diamonds Are Forever» landet er im Rollstuhl. Und beim vorerst letzten Treffen mit 007, im Vorspann zu «For Your Eyes Only», am Boden eines Fabrikschlots. Sein vorläufiges Ende – bis zum neusten Film, «Spectre», worin Blofeld durch Christoph Waltz zum Comeback kommt

2. Auric Goldfinger 

Der «grosse, böse Deutsche» müsse es werden, sagten sich die Bond-Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman, als sie Gerd Fröbe in der Dürrenmatt-Verfilmung «Es geschah am hellichten Tag» als Kindsmörder gesehen hatten. Tatsächlich gibt Fröbe als Auric Goldfinger einen ausgezeichneten Schurken ab – nicht wegen einer abgründigen Bosheit, sondern wegen des bärbeissigen Humors, der erstklassigen Mimik und dem wunderbaren Dialog, als er Bond mit einem Laserstrahl zersägen lassen will. «Do you expect me to talk?», ruft ihm 007 hinterher, in der Hoffnung, Zeit schinden zu können. «No Mister Bond. I expect you to die.» Schade nur, dass es nicht Fröbe selbst war, der da sprach: weil sein Englisch zu holprig war, hatte er ein Stimmdouble. Die deutsche Synchronisierung übernahm er dafür selbst.

3. Francisco Scaramanga

Mit «The Man With The Golden Gun» hatten die Macher fürwahr kein goldenes Händchen. Der Plot ist beschämend nichtig, die Action sogar für Bond-Verhältnisse ein zu stumpfer Abklatsch der früheren Filme, der Chauvinismus platt (das Bondgirl heisst tatsächlich «Goodnight»). Ein Auftritt zum Vergessen – wäre da nicht noch Christopher Lee. Der frühere Dracula. Der spätere Saruman. Ein Schurke, der Respekt verdient. Schon allein, weil er sich Bond in einem Duell stellt. 

4. Max Zorin

Was für Christopher Lee gilt, hat für Christopher Walken erst recht zu gelten. Manche seiner Rollen waren eher fragwürdige Entscheide, aber in der Regel schaffte er es, schlechte Filme erträglich zu gestalten. Auch in «A View To A Kill» macht er neben dem alternden Roger Moore die bessere Figur. Assistiert von der nicht minder umwerfenden Grace Jones, mimt Walken einen bleichen, blauäugigen, bösen Deutschen. Als würde das nicht genügen, hat man ihm noch eine absonderliche Herkunftsgeschichte beigefügt – er ist das Produkt eines fehlgeschlagenen Eugenikprojekts der Nationalsozialisten. Zorin war eines der wenigen Superbabys, das überlebte – hochintelligent, aber auch hochgradig psychopathisch. Nimmt man Walken sofort ab. 

5. 006

Mit Pierce Brosnan kehrte 007 seiner alten Welt den Rücken. Der Kalte Krieg ist vorbei, die Angst vor dem grossen Weltvernichtungswahnsinn, an dem sich die Bond-Filme jeweils berauschten, genauso. Das Böse kommt in den Tagen von «Goldeneye» aus dem Inneren, der Familie, der Firma. 006 (Sean Bean) war mal Bonds Kollege, nun ist er sein Gegner, der ihn zuerst auf seine Seite ziehen will, indem er ihm die Sinnlosigkeit seines Soldatendaseins klarzumachen versucht. Ein Strang, der später in «Skyfall» (durch einen fantastischen Javier Bardem) wieder aufgenommen wird. Ebenso fruchtlos, natürlich. 

 

6. Le Chiffre

Einer der wenigen Gegner, der Bond selbst ans Leder geht und nicht Handlanger foltern lässt, ist Le Chiffre. Er lässt es sich nicht nehmen, Bond persönlich zu einem Geständnis zwingen zu wollen. Auch sonst stellt Mads Mikkelsen einen eher unüblichen Bond-Schurken dar. Die scheinbare Allmacht seiner Vorgänger geht ihm ab, stattdessen ist er als Schaltzentrale in die gegenseitigen Abhängigkeiten des internationalen Waffenhandels verstrickt. Le Chiffre, das Pokerface mit dem blutenden Auge, ist nur Teil eines grösseren Ganzen, das sich im Verlauf des Relaunches der Serie unter Daniel Craig erst in den späteren Folgen zu erkennen gibt.  

7. Die «Henchmen»

Was wären die Blofelds, Strombergs und Goldfingers ohne sie: die skurrilen Quasimodos, die von grösseren Mächten aus ihrem Aussenseiterdasein geholt werden, um ihnen eine bedeutungsvolle Aufgabe zu geben: Bond zu erledigen. Ob mit einem Sägeblattzylinder, mit teutonischer Kampfeskraft oder einem Gebiss aus Stahl – allesamt scheitern sie unter Einsatz ihres Lebens. Einzig gegen den «Beisser» kam Bond nicht an. Egal, ob er von einem altägyptischen Tempel begraben wurde oder mit defektem Fallschirm vom Himmel fiel – der Beisser stand wieder auf, klopfte sich den Staub von der Hose und machte weiter. Ohne je ein Wort sagen zu dürfen. Bis auf seine letzte Szene, als er die Liebe fand

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