Die Gewerkschaft Syna hat einen neuen Präsidenten

Der 46-jährige Zürcher Arno Kerst ist in Brig VS zum neuen Präsidenten der Gewerkschaft Syna gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Kurt Regotz an, der nach zwei Amtsperioden zurücktritt. Regotz bleibt bei der Syna aber weiterhin als Generalsekretär tätig.

Arno Kerst, der neue Präsident der Syna (Archiv) (Bild: sda)

Der 46-jährige Zürcher Arno Kerst ist in Brig VS zum neuen Präsidenten der Gewerkschaft Syna gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Kurt Regotz an, der nach zwei Amtsperioden zurücktritt. Regotz bleibt bei der Syna aber weiterhin als Generalsekretär tätig.

Kerst war zuletzt Vizepräsident der Gewerkschaft und gleichzeitig Vorstands- und Geschäftsleitungsmitglied sowie Leiter Sektoren und Branchen. Er verfüge über langjährige Führungserfahrung und habe bereits aktiv an der Ausrichtung von Syna mitgewirkt, teilte die Gewerkschaft mit.

Berset und Cina als Gastredner

Gäste am ersten Tages des Syna-Kongresses waren Bundesrat Alain Berset und der Walliser Staatsratspräsident Jean-Michel Cina. Berset nahm Bezug auf das Kongressthema «Meine Arbeit meine Zeit». Er sagte, dass globaler Wettbewerb, die Profit-Erwartung der Aktionäre und die mobile Kommunikation am Schutz der Arbeitszeit nage, der den Menschen Lebensqualität garantiere.

Es sei wichtig, dass die Wirtschaft angesichts des Fachkräftemangels die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden ernst nehme, sagte Berset weiter. Dazu gehöre auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Cina referierte über die kantonale Wirtschaftslage und die Herausforderungen in der Walliser Energiewirtschaft.

Zwei Resolutionen verabschiedet

Die Delegierten verabschiedeten zwei Resolutionen. Eine betrifft die Reform der Altersvorsorge. Darin begrüsst Syna zwar einzelne Elemente des Reformpakets 2020, stellt jedoch Forderungen an die Politik. Für die Gewerkschaft komme weder ein Rentenabbau noch die Anhebung des Rentenalters für Frauen in Frage.

In einer zweiten Resolution spricht sich die Syna für mehr Toleranz und Gleichstellung aus. Syna will sich in den nächsten Jahren verstärkt gegen die Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten am Arbeitsplatz engagieren. Die Resolution beinhaltet konkrete Forderungen an Sozialpartner, Behörden und Politik.

Die Gewerkschaft Syna ist in den Sektoren Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen tätig. Mit rund 60’000 Mitgliedern ist sie die zweitgrösste Schweizer Gewerkschaft.

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