Die Hilfsgüterverteilung auf den Philippinen läuft auf Hochtouren

Eine Woche nach dem verheerenden Taifun «Haiyan» auf den Philippinen läuft die Hilfsgüterverteilung auf Hochtouren. Das Ende der Regenfälle erleichterte die Rettungsarbeiten. Tausende Überlebende versuchten weiter, aus dem Katastrophengebiet zu fliehen.

Soldaten der US-Navy verladen Hilfsgüter auf den Philippinen (Bild: sda)

Eine Woche nach dem verheerenden Taifun «Haiyan» auf den Philippinen läuft die Hilfsgüterverteilung auf Hochtouren. Das Ende der Regenfälle erleichterte die Rettungsarbeiten. Tausende Überlebende versuchten weiter, aus dem Katastrophengebiet zu fliehen.

Am Hafen und am Flughafen von Tacloban auf der schwer verwüsteten Insel Leyte standen am Freitag Tausende in langen Schlangen. Sie wollten einen Platz auf den Frachtflugzeugen und Schiffen ergattern, die nach der Entladung der Hilfsgüter nach Manila oder Cebu zurückkehren.

Die Besatzung des US-Flugzeugträgers «USS George Washington» lag vor der Küste von Samar und begann mit dem Ausladen seiner umfangreichen Hilfsgüter. Mehrere Flugzeuge waren von Bord an Land verlegt worden, um mehr Platz für die Helikopter zu machen, die dort bei Tageslicht ohne Unterlass beladen werden und die Hilfsgüter in bislang unerreichte Regionen des Katastrophengebietes fliegen.

Regierung in der Kritik

Taifun «Haiyan» war am vergangenen Freitag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern in der Stunde über Samar hereingebrochen – der gewaltigste Taifun, der je an Land kam. Er löste eine gewaltige Sturmflut aus, die den Küstenstreifen auf einer Breite von mehreren hundert Metern wie bei einem Tsunami unter Wasser setzte.

Das Wasser riss Hütten, Container, Autos und Hausdächer mit und spülte riesige Frachtschiffe Hunderte Meter ins Land. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos.

Die Regierung kam wegen der schleppend anlaufenden Hilfe stark unter Druck. «Unsere Rettungsmassnahmen kommen voran, auch wenn es teils immer noch langsam geht», räumte Innenminister Mar Roxas in Tacloban ein. Jeden Tag laufe es besser als am Vortag. «Es kann nie schnell genug gehen in einer Situation wie dieser, wo so viele Menschen betroffen sind und so viel Infrastruktur beschädigt ist», so Roxas.

Wetter soll besser werden

Die offizielle Zahl der Toten stieg mittlerweile auf 3621. Die Zahl der Vermissten lag der Regierung zufolge bei 1140.

Die Vereinten Nationen hatten in der Nacht von 4460 Todesopfern gesprochen, aber die philippinischen Behörden bestätigten die Zahl nicht.

Gute Nachricht kam von den Meterologen: Nach tagelangem schweren Regen sollen die nächsten Tage im Katastrophengebiet sonnig bleiben.

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