Nach 14-jähriger Vorbereitung hat am Montag in Peru die Versteigerung zahlreicher aus Steuermitteln bezahlter Schmuckstücke begonnen. Sie gehörten dem mittlerweile inhaftierten früheren Geheimdienstchefs Vladimiro Montesinos.
Binnen zwei Tagen sollen unter anderem 39 diamantbesetzte Armbanduhren, 76 Paar Maschettenknöpfe, 18 Ringe und diverse andere Stücke aus Gold verkauft werden.
Insgesamt wird mit Einnahmen von mehr als einer Million Dollar gerechnet. Das Geld soll teils in die Korruptionsbekämpfung fliessen. Allein eine Schweizer Uhr aus Weissgold und Platin, verziert mit 400 Diamanten, wird auf 161’000 Dollar geschätzt.
Montesinos, einst einer der mächtigsten Männer des Landes unter Staatschef Alberto Fujimori (1990 bis 2000), sitzt derzeit nahe der peruanischen Hauptstadt Lima in einem Hochsicherheitsgefängnis. Der inzwischen 69-Jährige wurde nach seiner Festnahme in Venezuela zu 20 Jahren Haft wegen Waffenhandels und 15 Jahren wegen Korruption verurteilt.
Unter Fujimoris Herrschaft war Montesinos für sein hartes Vorgehen gegen die Opposition gefürchtet. Er hatte jedoch auch eine Schwäche – nämlich für Juwelen, wie der beschlagnahmte Schatz von insgesamt 152 Schmuckstücken zeigt.