Die Kauffreude in der Schweiz wird grösser: Nach einem eher schwachen ersten Quartal mit einem Wachstum von lediglich 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dürfte der Privatkonsum im zweiten Quartal an Tempo zulegen.
Im Mai stieg der UBS-Konsumindikator von 1,68 auf 1,77 Punkte, wie die Grossbank mitteilte. Der Geschäftsgang im Detailhandel entwickelte sich im Mai positiv und gab dem Indikator Auftrieb.
So viel Optimismus unter den Detailhändlern habe es schon lange nicht mehr gegeben, hiess es. Nachdem im April die Detailhandelsumsätze um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken waren, scheint sich die Geschäftslage im Mai etwas aufgehellt zu haben.
Dagegen wurden 5 Prozent weniger Neuwagen gekauft. Damit setze sich der negative Trend im Autohandel fort. Dies habe einen noch deutlicheren Anstieg des UBS-Konsumindikators verhindert, hiess es.
Mit dem Indikator will die UBS rund drei Monate vor den offiziellen Zahlen die Entwicklung des Privatkonsums abbilden. Der Konsum ist mit Abstand die wichtigste Komponente des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Schweiz. Er macht rund 60 Prozent des BIP aus.
Neben dem Konsumentenstimmungsindex des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) stützt sich der UBS-Konsumindikator auf den Index zur Geschäftslage im Detailhandel, die Autoverkaufszahlen, die Zahl der Hotelübernachtungen und getätigte Kreditkartenumsätze.