Simone Niggli tritt zurück. Die 35-jährige Bernerin wird am Wochenende beim Weltcup-Finale in Baden ihre letzten internationalen Wettkämpfe bestreiten.
Mit 23 Gold-, zwei Silber- und sechs Bronzemedaillen ist die dreifache Schweizer Sportlerin des Jahres die erfolgreichste OL-Läuferin aller Zeiten. Die Mutter von drei Kindern tritt als Nummer 1 ab: Vor drei Monaten in Vuokatti (Fi) gewann Simone Niggli jeweils Gold in den drei Einzeldisziplinen sowie Bronze mit der Staffel.
Die Königin mit Karte und Kompass ist seit zehn Jahren schweizweit über den Sport hinaus bekannt. 2003 an den Weltmeisterschaften in Rapperswil-Jona gewann sie unter ihrem Mädchenname Simone Luder sämtliche vier Goldmedaillen. Den «Grand-Slam» schaffte sie erneut 2005 in Aichi (Japan). Auch den Titelkämpfen 2012 in Lausanne war sie nahe dran. Einzig in der Mitteldistanz scheiterte sie nach einem kapitalen Fehler.
Die Heim-WM in Lausanne hatte Niggli dazu bewogen, die Karriere nach der Geburt ihrer Kinder (2008 und 2011/Zwillinge) fortzusetzen. Im Gegensatz zu Simon Ammann oder Viktor Röthlin, denen sich mit den Olympischen Spielen in Sotschi oder den Leichtathletik-EM in Zürich ein Highlight aufdrängte, sieht Simone Niggli keinen sportlichen Grossanlass mehr als Aufhänger.