Die 100 m Crawl, auch im Schwimmsport die Königsdisziplin, gehen mit dem Sieg des Amerikaners Nathan Adrian zu Ende. Knapper hätte die Entscheidung allerdings nicht fallen können.
Mit Nathan Adrian gab es einen Sieger über 100 m Crawl, der nicht als ganz grosser Favorit galt. Der 23-Jährige setzte sich mit genau einem Hundertstel Vorsprung gegenüber dem australischen Weltmeister James Magnussen durch. Dritter wurde der Kanadier Brent Hayden. Dem Franzosen Yannick Agnel blieb nach zweimal Gold diesmal nur der 4. Platz. Geschlagen wurde als Sechster aber auch der brasilianische Weltrekordhalter Cesar Cielo.
In 47,52 blieb Adrian deutlich über dem Weltrekord. Das war in zwei anderen Rennen anders. Die Finals vom Mittwoch hatten gleich mit einem Weltrekord begonnen, dem bereits vierten an diesen Spielen von London. Der ungarische Weltmeister Daniel Gyurta holte sich über 200 m Brust in 2:07,28 Sekunden Gold, womit er die drei Jahre alte Bestmarke des Australiers Christian Sprenger um drei Hundertstel verbesserte. Der Japaner Kosuke Kitajima, der das Rennen lange angeführt, wurde letztlich nur Vierter. Wie vor ihm Michael Phelps verpasste es der 29-Jährige, als erster männlicher Schwimmer ein olympisches Gold-Triple über eine Einzelstrecke zu holen. Kitajima hatte 2004 und 2008 über beide Bruststrecken Gold erobert.
Auch bei den Frauen gab es einen Weltrekord, allerdings nicht einem der Endläufe. In den Halbfinals über 200 m Brust senkte die Amerikanerin Rebecca Soni die neue Weltbestmarke auf 2:20,00. Um 12 Hundertstel war Soni schneller als die Kanadierin Annamay Pierse vor drei Jahren. Im Final über 200 m Delfin gewann die Chinesin Jiao Liuyang Gold. Die grosse Überraschung in diesem Rennen war der 2. Platz von Mireia Belmonte Garcia, die an den Londoner Spielen die erste Medaille für Spanien holte. Die Crawl-Staffel über 4 mal 200 m wurde wie erwartet eine Beute der USA.