Die Bienenvölker haben den vergangenen Winter verhältnismässig gut überstanden. Zum dritten Mal in Folge lagen die Winterverluste in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein unter 20 Prozent.
Die durchschnittlichen Völkerverluste lagen bei 16,5 Prozent, wie der Verband deutschschweizerischer und rätoromanischer Bienenfreunde (VDRB) mit Sitz in Appenzell am Donnerstag mitteilte.
43 Prozent der Imker hatten im vergangenen Winter überhaupt keine Verluste zu beklagen. Bei 66 Prozent der an der Umfrage beteiligten Imker betrugen die Verluste maximal 15 Prozent. Neun Prozent der Imkerinnen und Imker haben mindestens 50 Prozent ihrer Völker verloren.
Die Angaben des Verbandes basieren auf einer Internetumfrage, welche seit 2007/2008 durchgeführt wird. Rund 1000 Klein-, Mittel- und Grossimkereien aus allen Kantonen der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein mit Bienenbeständen auf unterschiedlichen Höhenlagen machten mit.
Kampf der Varroamilbe
Ob gute klimatische Verhältnisse oder die zunehmend professionelle Behandlung der Varroamilbe durch die Imker zu dieser Entwicklung beigetragen haben, könne aufgrund der Ergebnisse nicht beurteilt werden, schreibt der VDRB. Trotz dieser erfreulichen Zahlen sei das Problem Wintersterben bei den Honigbienen nicht gelöst.
Der Druck auf Honig- und Wildbienen bleibe hoch; sei dies aufgrund eines wenig attraktiven Futterangebots in einer intensiv genutzten Landwirtschaft oder aufgrund des Einsatzes von gefährlichen Pestiziden.
Im Winter 2011/2012 hatte die Schweiz einen bedenklichen Rekord aufgestellt. Damals gingen 50 Prozent der hiesigen Bienenvölker verloren.