Seit der deutsche Trainer Peter Zeidler das Szepter von Didier Tholot übernommen hat, ist beim FC Sion alles anders. Es herrscht neuerdings wieder eine Begeisterung wie sonst nur am Cupfinal.
Peter Zeidler könnte am Samstag ab 17.45 Uhr im Heimspiel gegen Lugano ein kleines Stück Walliser Fussballgeschichte schreiben. Unter ihm hat die Mannschaft keines von sieben Meisterschaftsspielen verloren. Fünf Siege und zwei Unentschieden schauten heraus. Acht Super-League-Spiele ohne Niederlage würden einen Vereinsrekord seit dem Wiederaufstieg im Jahr 2006 bedeuten. Im Match gegen Lugano würde also nur schon ein Remis dazu ausreichen.
Der absolute Klubrekord ist einstweilen unantastbar. In der Saison 1993/94 blieb Sion unter Trainer Umberto «Bertine» Barberis 19 Spiele lang ohne Niederlage.
Im zweiten Match vom Samstag – er beginnt um 20.00 Uhr – steht für Gastgeber GC sehr viel auf dem Spiel. Um nicht mitten in das Gedränge am Tabellenende zu geraten, müssen die Zürcher ihre makellose Serie von fünf Heimsiegen weiterziehen. Sie müssen den Schalter umlegen, nachdem sie sich innert vier Tagen in Bern gegen YB mit miserablen Leistungen zweimal blamiert haben, einmal mit 0:4, das zweite Mal im Cup mit 0:5. Der Gegner ist diesmal jedoch der FC Basel, der fünf von sechs Auswärtsspielen gewonnen hat.
Die beiden Spiele vom Samstag:
Sion – Lugano (Resultat des ersten Spiels 2016/17: 1:3). – Samstag, 17.45 Uhr. – SR Hänni. – Absenzen: Mboyo, Ndoye und Cmelik (alle überzählig); Golemic, Jozinovic (beide gesperrt), Sabbatini, Sulmoni, Ponce, Piccinocchi und Culina (alle verletzt). – Statistik: Seit Trainer Peter Zeidler Ende August Didier Tholot abgelöst hat, ist Sion punktgleich mit Basel die erfolgreichste Mannschaft der Liga. Aus sieben Spielen holten die Walliser fünf Siege und zwei Unentschieden. Nur YB nahm in dieser Zeit aus dem Tourbillon einen Punkt mit. In der gleichen Periode darf sich aber auch Lugano mit seiner Bilanz zeigen. Nur ein Spiel (1:4 in Lausanne) ging verloren. Am Samstag steht im Wallis also eine Art Spitzenkampf im Programm. Es ist auch das Duell zweier Trainer – Peter Zeidler und Andrea Manzo -, die erst seit dieser Saison mit den Mannschaften arbeiten.
Grasshoppers – Basel (1:3). – Samstag, 20.00 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: -; Akanji, Bua (beide verletzt), Hoegh und Steffen (beide krank). – Fraglich: -; Fransson. – Statistik: Der einzige Trumpf, den die Grasshoppers in dieser Zeit der katastrophalen Leistungen auf dem Platz noch in der Hand halten, ist die makellose Heimbilanz von fünf Siegen in fünf Meisterschaftsspielen. Wenn am Samstag im Match gegen die stärkste Mannschaft der Schweiz auch diese Serie reisst, könnten die Zürcher je nach Ausgang der andern Spiele subito mitten im Abstiegskampf stecken. Basel ist das unangefochten beste Auswärtsteam mit fünf Siegen und einem Remis in sechs Spielen. Auswärts gegen GC siegten die Basler zuletzt dreimal nacheinander, und dies mit 11:4 Toren. Im Letzigrund verloren sie gegen GC letztmals im September 2014 (1:3).
Die Super-League-Rangliste vor der 13. Runde:
1. Basel 12/32 (35:10). 2. Sion 12/20 (22:19). 3. Young Boys 12/19 (23:15). 4. Lausanne-Sport 12/17 (24:22). 5. Luzern 12/16 (23:24). 6. Lugano 12/16 (17:19). 7. Grasshoppers 12/15 (21:26). 8. Thun 12/13 (16:24). 9. Vaduz 12/11 (15:27). 10. St. Gallen 12/10 (11:21).