In Marokko ist die neue Regierung unter Ministerpräsident Abdelilah Benkirane vereidigt worden. Der Regierungschef sagte am Dienstag nach der Zeremonie, sein Kabinett werde „alle Versprechen“ aus dem Wahlkampf einhalten.
Elf der 30 Minister gehören Benkiranes islamistischer Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) an, darunter der Aussenminister und der Justizminister. Fünf Minister wurden direkt vom Königspalast benannt und gehören keiner der vier Parteien aus Benkiranes Koalitionsregierung an.
Die konservativ-nationalistische Unabhängigkeitspartei (Istiqlal) des bisherigen Ministerpräsidenten Abbas al-Fassi, die bei dem Urnengang zweitstärkste Kraft geworden war, stellt in der neuen Regierung sechs Minister, darunter den für Wirtschaft und Finanzen.
Vertrauen der Invenstoren gewinnen
Regierungschef Benkirane erklärte, seine Regierung werde „alles tun, um die Lebensverhältnisse unserer Bürger zu verbessern“. Auch sollten ausländische und marokkanische Investoren Vertrauen gewinnen.
König Mohammed VI. hatte Benkirane nach dem Wahlsieg seiner PJD mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Seit einer Verfassungsänderung im Sommer muss der König den Regierungschef aus den Reihen der Partei mit den meisten Stimmen ernennen. Gemäss der Verfassung steht die Regierung aber unter strenger Kontrolle des Königs.