Die Lage der Flüchtlinge im syrischen Bürgerkrieg spitzt sich nach Angaben der deutschen Welthungerhilfe weiter zu. Immer mehr Menschen seien auf der Flucht, und mehr als zehn Millionen seien auf Hilfe angewiesen.
Immer mehr Flüchtlinge, die immer weniger Hilfe erhalten: In Syrien wird die Lage für die Menschen immer unerträglicher.
Etwa 4,5 Millionen Menschen lebten in Gebieten, die wegen der Gefechte nur schwer zu erreichen und für Hilfsorganisationen unzugänglich seien, sagte der Landeskoordinator Syrien und Türkei der Deutschen Welthungerhilfe, Ton van Zutphen, am Montag in Bonn. Die Arbeit der Helfer werde dadurch erschwert, dass sich unterschiedliche bewaffnete Gruppen bekämpften.
Syrische Schulen in der Türkei
Auch die Zahl der syrischen Flüchtlinge im Nachbarland Türkei steige weiter. Inzwischen seien es über eine Million Menschen, von denen mehr als 250’000 in Zeltlagern untergebracht seien.
Aufgrund der Hilfe der türkischen Regierung sei die Versorgung gut. «Es ist aber damit zu rechnen, dass der Krieg noch längere Zeit andauert und mehr Flüchtlinge in die Türkei kommen», sagte van Zutphen weiter. Diese könnten nicht mehr von einer baldigen Rückkehr ausgehen. Das bedeute auch, dass jetzt in der Türkei syrische Schulen gebaut werden müssten.