Die Ozonschicht erholt sich in kleinen Schritten. Dies gab die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Freitag bekannt. Gemäss der Organisation hat die Verabschiedung des Protokolls von Montreal vor exakt 25 Jahren eine entscheidende Rolle gespielt.
Mit der schrittweisen Eliminierung von 98 Prozent der Ozon-schädlichen Gase aus industriellen und landwirtschaftlichen Produkten sei die Ozonschicht auf dem Weg der Besserung, wird UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon in einer Mitteilung zum internationalen Tag zum Schutz des Ozonlochs zitiert. Laut Ban könnte sich die Ozonschicht in den nächsten 50 Jahre weitgehend erholen.
Das Protokoll von Montreal verpflichtet die Unterzeichnerstaaten seit 1987, die Nutzung von Ozon-schädlichen Produkten schrittweise zu reduzieren. Als Hauptfeind des Ozons gelten Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW), die früher unter anderem in Kühlschränken und Klimaanlagen verwendet wurden.
„Millionen von Hautkrebserkrankungen“ hätten verhindert und die schädlichen Effekte von Ultraviolett-Strahlung reduziert werden können, wird Ban weiter zitiert. Ausserdem habe das Protokoll Innovationen begünstigt und effizientere und umweltfreundlichere Kühlsysteme hervorgebracht.
Die WMO wies allerdings darauf hin, dass die einmal ausgestossenen Gase äusserst langlebig sind. Deshalb dauere es mehrere Jahrzehnte, bis sich die Ozonschicht wieder erholt habe.
Die Grösse des Ozonlochs über der Antarktis schwankt von Jahr zu Jahr. Gemäss neusten Angaben der WMO ist das Loch in den ersten zwei Wochen des Monats September von weniger als 10 Millionen Quadratkilometer auf 19 Millionen Quadratkilometer angewachsen.