Nach dem Tod der Blues-Legende B.B. King gehen die US-Behörden dem Verdacht eines Tötungsdelikts nach.
Das Büro des Untersuchungsrichters im Bezirk Clark County im US-Bundesstaat Nevada teilte am Montag (Ortszeit) über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, B.B. Kings Leiche werde obduziert. Es werde voraussichtlich sechs bis acht Wochen dauern, bis die Untersuchungsergebnisse vorlägen.
Wegen der Autopsie müsse Kings Beerdigung in Memphis verschoben werden, berichteten örtliche Medien. Die Ermittlungen wurden demnach eingeleitet, weil zwei Töchter von King den Verdacht geäussert hätten, dass ihr Vater Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte.
King war am 14. Mai im Alter von 89 Jahren in Las Vegas gestorben, wo er zwischen seinen ausgedehnten Tourneen wohnte. Kings Gesundheitszustand hatte sich seit Ende vergangenen Jahres verschlechtert. Anfang Mai begab der Diabetiker sich in seinem Haus in Las Vegas in Hospizpflege. Noch bis ins hohe Alter war King auf Tour gegangen.
Der Musiker wurde 1925 als Riley Ben King im südlichen US-Bundesstaat Mississippi geboren. Der Afroamerikaner wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, die erste Gitarre bekam er im Alter von zwölf Jahren von einem Plantagenbesitzer.
Mit Anfang 20 zog es ihn nach Memphis, die Hauptstadt des Blues. Bald bekam er eine eigene Radiosendung, die ihm den Spitznamen «Blues Boy» (B.B.) einbrachte. Seinen ersten Hit feierte King 1951 mit dem «Three O’Clock Blues».